Titel |
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01. Something Ominous |
02. Set Alight |
03. Billion Dollar Shakedown |
04. Breakdown |
05. Anyway |
06. Daylight Dies In Darkness |
07. Dead On Arrival |
08. Pendulum |
09.Reality Show |
10. Vampires |
Musiker | Instrument |
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Gary Kelly | Gesang & Gitarre |
Florian Soum | Gitarre |
Sébastien de Saint-Angel | Bass |
Camille Greneron | Schlagzeug |
Die Geschichte von MOLYBARON beginnt im Jahr 2014 in Paris, als der in Dublin geborene Sänger und Gitarrist Gary Kelly den Gitarristen Steven Andre (mittlerweile ersetzt durch Florian Soum) trifft. Man versteht sich musikalisch so gut, dass daraus etwas Besonderes entsteht. Das ist der Ursprung von MOYBARON. Gemein ist der Band die Begeisterung für technische Grooves, hymnischen Metal und stimmungsvolle und abwechslungsreiche Songstrukturen.
Erste Früchte in Form einer Veröffentlichung trägt das 2017 als das selbstbetitelte Debüt erscheint. Und nach dem zweiten Streich, “The Mutiny“ (Album des Monats Mai 2021 im deutschen Rock Hard), wird Insideout Music auf die Band aufmerksam, die das Werk ein halbes Jahr später noch einmal veröffentlicht. Und nun setzen MOLYBARON ihre beeindruckende Entwicklung auf dem neuesten Streich, “Something Ominous“, fort.
Der Einstieg erfolgt dabei mit dem Titeltrack, der mit einer weniger ominösen, dafür aber umso faszinierenderen Gitarren-Melodie einsteigt. Der Song bietet dann eingängigen, treibenden, hymnischen Alternative Rock. Das lockt den Hörer aber nur kurzfristig auf eine falsche Spur, denn schon nach etwa drei Minuten demaskieren sich MOLYBARON mit einem famosen Break als waschechte Modern-Metal-Band, die in Zukunft noch viele Köpfe zum bangen bringen werden.
Das gilt dann auch in der Folge: bei Set Alight sind deutliche Parallelen im Gesang zu den deutschen Power Metal-Helden von POWERWOLF nicht zu verleugnen, diese bombastisch-orchestralen Chöre (aber auch der Gesang von Kelly) könnten auch 1:1 vom saarländischen Wolfsrudel stammen. Billion Dollar Shakedown hingegen klingt wieder sehr modern-raffig und bleibt schnell und lange im Ohr hängen. Eine wahre Hymne ist auch Breakdown, das bei den Rock-Radios wohl schnell in die Heavy Rotation aufgenommen wird. Und Daylight Dies In Darknesss ist eine Gänsehaut-Ballade, die an Emotionalität kaum mehr zu toppen ist.
Das ist denn auch eine Stärke der Scheibe, denn es gelingt MOLYBARON hier wirklich, jedem Song einen eingängigen und abwechslungsreichen Refrain auf den musikalischen Körper zu schneidern, so dass bei den insgesamt zehn Songs der Sinnspruch gilt: all killer, on filler. Definitiv hörenswert sind dabei auch die Texte von Kelly, der hier so schwierige Themen wie Alterung, Verfall und den Zerfall der Gesellschaft und der Werte betrachtet, ohne dabei den „moralischen Zeigefinger“ zu erheben, aber immer den Finger in die Wunde legt
"Something Ominous" ist eines dieser Alben, die man - nachdem sie zu Ende sind - einfach direkt wieder von Vorne beginnt, einfach weil sie den Hörer kaum mehr loslassen und so tief berühren, dass sie eine Bedeutung gewinnen, die über das reine Hörvergnügen hinausgeht. Hat passt einfach alles: die Musik, der Gesang, die Produktion, das Feeling. Das dritte Werk ist definitiv der Breakout-Moment für MOLYBARON. Besser kann moderne Rock- und Metal-Musik einfach nicht sein. Ein moderner Klassiker, der die absolute Höchstpunktzahl verdient.