Misery Signals

Controller

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.07.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Controller, Ferret Records, 2008
Karl SchubachVocals
Ryan MorganGuitar
Stuart RossGuitar
Branden MorganDrums
Kyle JohnsonBass
Produziert von: Devin Townsend Länge: 41 Min 51 Sek Medium: CD
01. Nothing06. A certain death
02. Weight of the world07. Set in motion
03. Labyrinthian08. Ebb and flow
04. Parallels09. Reset
05. Coma10. Homecoming

Neues Futter aus dem Hause Krach und Radau, auch bekannt als Ferret Music. Vorauszuschicken ist aber gleich, dass es sich bei "Controller", dem dritten Werk von MISERY SIGNALS, um eine der interessanteren Veröffentlichungen des Labels handelt, weil das Album nicht nur aber eben auch Lärmfetischisten anspricht.

So gerne die Band aus Milwaukee auch in die Metalcore-Schublade gepackt wird, diese Kiste ist einfach viel zu eng. Es ist aber auch verdammt schwierig, die über weite Stecken reichlich chaotisch und willkürlich zusammengewürfelt anmutenden Soundmelange mit einigen wenigen Schlagworten zu charakterisieren.

Durch den aggressiven Gesang kommt eine geballte Ladung Death Metal ins Spiel, der durch wohldosierte cleane Vocals etwas Auflockerung erfährt. Brutale Riffs und elegisch angelegte Melodiebögen werden scheinbar nach dem Zufallsprinzip ins Rennen geschickt, was auf Kosten gängiger Vers-/Refrain-Schemata die Dynamik der Komposition in den Vordergrund stellt und ihnen einen pseudo-progressiven Anstrich verleiht.

Irgendwie hat man das Gefühl, als würden MISERY SIGNALS planlos zwanzigsekündige Songfragmente aneinanderreihen, die sie je nach Lust und Laune aus dem Kreativpool von IN FLAMES, DISTURBED, OBITUARY, DREAM THEATER und PINK FLOYD entliehen haben. Wo eine Komposition endet und die Nächste beginnt lässt sich allenfalls mit viel Fantasie erahnen beziehungsweise durch einen Blick auf das Display feststellen. In seiner Gesamtheit klingt "Controller" dadurch bei aller Abwechslung zu einförmig und überambitioniert.

Dieses Prinzip aus Zuckerbrot und Peitsche, aus Genie und Wahnsinn, funktioniert aber zumindest soweit, dass MISERY SIGNALS mit einem aufregenden Sound aufhorchen lassen. So richtig nachvollziehbar ist der Parforceritt zwischen Schweinsgalopp und verträumten Melodien zwar nicht, er entbehrt aber auch nicht einer gewissen Faszination.

Martin Schneider, 15.07.2008

 

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