Miriam Jones

Between Green And Gone

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.02.2015
Jahr: 2015
Stil: Singer-Songwriter, Americana

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Miriam Jones Homepage



Redakteur(e):

Holger Müller


Miriam Jones
Between Green And Gone, Miriam Jones Music, 2015
Miriam Jonesvocals, guitar, piano
Martyn Bakerdrums
Simon Edwardsbass, mandolin, percussion, keyboards
Mikey Rowehammond organ, keyboards
Calum MacCollguitar
Produziert von: Simon Edwards Länge: 37 Min 26 Sek Medium: CD
01. Train06. Don't Be Hard On Me
02. Cracks07. Float
03. Warning08. Missed You
04. Given All09. All Over
05. Unknown10. Stay

Eine Kanadierin, die Drums spielen gelernt hat, wie ein Midwestern-Girl singt und ihre Platte im ur-britischen Oxford mit dem Billy-Bragg-Sidekick Simon Edwards aufnimmt? Es gibt wahrlich langweiligere Künstler-Biografien.

Und langweilig ist an "Between Greeen And Gone", der neuen Scheibe von Miriam Jones, denn auch überhaupt nichts. Auch wenn die zehn Songs nie aus dem verschleppten Mid-Tempo ausbrechen. Aber dafür singt Jones ihre Stücke mit umso mehr Intensität, als ginge es in diesem Gebräu aus Southern-Soul-Folk immer ums große Ganze.

Und irgendwie tut es das ja auch, in Songs wie Don't Be Hard On Me oder All Over, in denen es um Schuld und Sühne, bleischwere Beziehungen, Verzweiflungstaten und das bittere Ende geht. "And I could carry you forever like a stone on my shoulders. But I can't bear you in the flesh and in the bone and walking ... all over." Traute Zweisamkeit hört sich anders an.

Aber Jones ist, trotz aller Moll-Akkorde, keine depressive Nachtseele. Da mögen die Country-Wurzeln ihrer Mutter eine Rolle spielen, die aus Nashville stammt. Oder die Geborgenheit einer Großfamilie mit vier Geschwistern. Das Album klingt, als hätte Jones einfach nur einen besonders tiefen Blick in ihre eigene, manchmal waidwunde Seele getan.

Und dass sie inzwischen der Liebe und ihres Ehemanns wegen in England angekommen ist, würde man hinter dieser erdverbundenen Stimme auch nicht vermuten. Auf Unknown glaubt man vielmehr, das markant-rauhe Organ von Shannon MacNally zu hören, und auf dem etwas flotteren Float hat sie sogar das Tremolo von Natalie Maines (DIXIE CHICKS) drauf. Und beides klingt nicht nach billiger Kopie, sondern wie verschiedene Schattierungen einer aufrechten Sängerin

Auf der Cover-Rückseite sieht man die Kanadierin schließlich, wie sie eine abgelegene Schotterstraße an einer englischen Hecke entlang läuft, in Jeans und kräftigen Stiefeln, den Blick gesenkt, die Haare vom Wind über ihr Gesicht geweht. Ein langer, einsamer aber keineswegs beängstigender Weg. Man würde sie gerne ein Stück begleiten ...

Holger Müller, 22.02.2015

 

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