Mark Boulle And The Haba Dudes

Shoot To Kill

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.05.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Shoot To Kill, Waterfront Records, 2007
Mark BoulleVocals, Harmonies, Acoustic Guitar, Lead Guitar, Piano, Harmonica, Melodica, Superbravo Farfisa, Tambourine, Shaker
Elodie MayberryViolin
Jonno Harding-ClarkDrums, Backing Vocals on 2, Spoken Word on 1
With
Shawn Rodney BurnettBass
Daren WilliamsBass on 4 & 8
Neil MacleodClarinet on 1, 8 & 12, Flute on 7
Daniele ConstanceHarmonies on 5
Steve KeysAlto Saxophone on 2 & 9, Keyboards on 4 & 8
Produziert von: Mark Boulle Länge: 40 Min 02 Sek Medium: CD
01. Intro In Eb08. Whale Reggae
02. Shoot To Kill09. Static
03. Sing A Little10. Break The Rules
04. Cold Sweat11. Pumpkin Boil
05. Monkey In Me12. Go Get It
06. Stay With Me13. Hidden Track: Political Speech (Excerpt)
07. Interlude

Die australische Band MARK BOULLE AND THE HABA DUDES (2005 mit anderer Besetzung gegründet) veröffentlichte im September 2007 ihren zweiten Longplayer 'Shoot To Kill'. Das erste Album 'All The Leaves Are Falling Down' stammt vom Juli desselben Jahres.

Trotz des martialisch anmutenden Titels, kann sich der geneigte Hörer beruhigt dieser Scheibe widmen. Es geht sehr gesittet und zivilisiert auf 'Shoot To Kill' zu. In erster Linie befinden sich ruhige, durch Folk beeinflusste, Singer/Songwriter-Balladen darauf. Daran ändern auch die gelegentlichen Verschärfungen des Tempos nicht wirklich viel. Hin und wieder stößt das Ohr auf jazzige Einsprengsel. Ab und an werden die sehr beruhigenden Melodien auch poppig. Alles fließt vor sich hin und schmeichelt den Gehörnerven. Insgesamt üben MARK BOULLE AND THE HABA DUDES im musikalischen Bereich aber zu viel Zurückhaltung und versäumen es dadurch, einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

Wie wichtig ist dem Hörer der Text? Das ist eine grundlegende Frage, die sich jeder Musikschaffende, sofern er nicht gänzlich auf Worte verzichtet, beim Schreiben eines jeden Stückes stellen dürfte. Dem Großteil der an Musik Interessierten bedeuten sie offensichtlich nicht wirklich viel. In erster Linie wird auf die Melodie und den Rhythmus geachtet. Sie sind es auch, die von einem Tune meist im Gedächtnis haften bleiben. Den Text kennt man höchstens von den Liedern, die immer und immer wieder im Radio, bei Konzerten oder anderen Gelegenheiten gedudelt werden. Zumindest so, dass es zum partiellen Mitsingen reicht. Ausnahmen gibt es durchaus. Die stehen jedoch in keinem Verhältnis. Soviel zum Stellenwert von Texten in der Musik im Allgemeinen. Doch zurück zu 'Shoot to Kill'. Bei diesem Album sind die, mitunter politischen, Songtexte das eigentlich wichtige Element. MARK BOULLE AND THE HABA DUDES machen keinen Hehl aus ihrer Einstellung. Das beweist vor allem der Hidden Track. Dabei handelt es sich um einen Ausschnitt aus einer Rede gegen Imperialismus. Andere Themen sind der Zustand der Welt und das Leben in allen erdenklichen Facetten und aus unterschiedlichen Perspektiven. Das ist bestimmt nicht sensationell, neu oder gar revolutionär, aber darum geht es auch gar nicht. Die Texte sind bemerkenswert wegen ihrer Einfachheit und Interpretierbarkeit. Jeder Zuhörer kann sie, zumindest teilweise, für sich selber deuten. So gelingt MARK BOULLE AND THE HABA DUDES ein echtes Kunststück. Einerseits kommen sie ohne großen Umweg direkt zur Sache, andererseits lassen sie jedem, der möchte, die Möglichkeit seinen eigenen Sinn zu entdecken. Umso mehr, da die Lyriks im Booklet abgedruckt sind.

'Shoot To Kill' könnte auch als Hörbuch durchgehen. Die Musik dient quasi zur Untermalung der Wörter.

Michael Koenig, 15.05.2008

 

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