Titel |
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01. Coming On Strong |
02. Wishing Well |
03. I Was In Chains |
04. What You've Got Is So Good |
05. If You Don't Know I Can Tell You |
06. I Saw Him Standing There |
07. Penicillin Blues |
08. Going Down |
Musiker | Instrument |
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Maggie Bell | Vocals |
Joe Jammer | Guitar |
Paul Francis | Drums |
Lynton Naiff | Keyboards, Fender Rhodes |
Geoff Whitehorn | Guitar |
Delisle Harper | Bass |
Zusammen mit dem Mitschnitt ihres 1974er Konzertes im Londoner Rainbow Theatre erschien soeben die Aufnahme diese Aufnahme aus dem Mai 1975 in Boston. Maggie Bell und ihre Band waren auf Tour als Support von BAD COMPANY und es gibt etliche Stimmen, die behaupten, dass Maggie die Headliner häufig von der Bühne blies. Anteil daran hatte sicher auch die Neubesetzung ihrer Band, die jetzt mit gleich zwei Gitarristen – Geoff Whitehorn und der Amerikaner Joe Jammer – am Start war. Entsprechend wirkt das Set rockiger, wenngleich mir die Virtuosität von Pete Wingfield schon etwas ab geht.
Leider ist das Booklet zu dieser CD weit dürftiger ausgefallen, als das zum Rainbow Konzert und der Sound spiegelt auch mehr die Umgebung einer großen (nicht zwingend gefüllten) Halle wider, wo es in London eher eine Clubatmosphäre hatte. Nun, wir nehmen es wie's kommt und Eroc hat hier beim Remastering wohl sein Möglichstes getan. Wie gehabt beginnt die Show mit Coming On Strong, was hier bedeutet, dass die beiden Gitarristen schon einmal fleißig dudeln, bevor Maggie ins Geschehen eingreift. Dann entwickelt sich aber ein brodelndes Blues- und Soul-Gemisch.
Besonders bei I Saw Him Standing There geht da richtig die Post ab. Man kommt da absolut zu der Einsicht, wer das Erbe von Janis Joplin angetreten hat. Da hätte eigentlich viel mehr draus werden müssen. Wie gesagt, der Sound ist jetzt nicht so das Gelbe vom Ei. Da dröhnt Delisle Harpers Bass-Solo (mit kleinen Flamenco-Zitaten) zu verhallt und undifferenziert und überhaupt kommt der Penicillin Blues hier mehr wie eine Jam-Nummer. Hauptmanko ist aber der Sound.
Dadurch gerät auch Don Nix' bewährtes Going Down nicht so mitreißend, wie es offensichtlich die Besucher des Konzertes erlebt haben. Schade, denn insgesamt ist auch diese Performance ein das ein packendes Zeitzeugnis und erneuter Beweis für Maggies Klasse. Ich würde also, aus gesagten Gründen, das '74er Konzert vorziehen, aber letztlich wird man sich doch beide genehmigen wollen.