Little Steven

Soulfire Live!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.08.2018
Jahr: 2018
Stil: Soul, Blues, Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Little Steven
Soulfire Live!, Universal Music, 2018
Stevie Van ZandtGuitar, Vocals
Marc RiblerMusic Director, Guitar, Slide Guitar
Rich MercurioDrums
Jack DaileyBass
Andy BurtonB3 Organ, Accordion, Synthesizers
Lowell "Banana" LevingerPiano, Mandolin, Esraj
Eddie ManionHorn Directir, Baritone Sax
Clark GaytonTrombone
Ravi BestTrumpet
Ron TooleyTrumpet
Anthony AlmontePercussion
JaQuito May, Sara Devine, Tania JonesBacking Vocals
Charley DraytonDrums on The Time Of Your Life and I Don't Want To Go Home (feat. Bruce Springsteen
Everett BradleyPercussion The Time Of Your Life and I Don't Want To Go Home (feat. Bruce Springsteen
Jessica Wagner, Erika Jerry, YahzarahBacking Vocals on The Time Of Your Life and I Don't Want To Go Home (feat. Bruce Springsteen
Produziert von: Stevie Van Zandt Länge: 213 Min 33 Sek Medium: CD
Disc 1:
01. Mike Stoller Intro10. Saint Valentine's Day Intro
02. Soulfire11. Saint Valentine's Day
03. I'm Coming Back12. Standing In The Line Of Fire Intro
04. Blues Is My Business Intro13. Standing In The Line Of Fire
05. Blues Is My Business14. I Saw The Light
06. Love On The Wrong Side Of Town15. Salvation
07. Until The Good Is Gone16. The City Weeps Tonight Intro
08. Some Things Just Don't Change Intro17. The City Weeps Tonight
09. Some Things Just Don't Change
Disc 2:
01. Down And Out In New York City09. Ride The Night Away
02. Princess Of Little Italy Intro10. Bitter Fruit
03. Princess Of Little Italy11. Forever
04. Solidairty12. Checkpoint Charlie Intro
05. Leonard Peltier13. Checkpoint Charlie
06. I Am A Patriot14. I Don't Want To Go Home
07. Groovin' Is Easy15. Out Of The Darkness Intro
08. Ride The Night Away Intro16. Out Of The Darkness
Disc 3 - Bonus Tracks:
01. Even The Losers08. It's Not My Cross To Bear
02. Can't Be So Bad (featuring Jerry Miller)09. Freeze Frame (featuring Peter Wolf)
03. You Shook Me All Night Long10. The Time Of Your Life
04. Working Class Hero11. Tenth Avenue Freeze-Out (featuring Bruce Springsteen)
05. We Gotta Get Out Of This Place12. I Don't Want To Go Home (featuring Bruce Springsteen)
06. Can I Get A Witness (feauturing Richie Sambora)13. Merry Christmas (I Don't Want To Fight Tonight)
07. It's Not My Cross To Bear Intro

Bruce Springsteen Consigliere, mit Namen Stevie Van Zandt, oder auch Miami Steve, oder schlicht Little Steven, hatte sich den Musikhörern, die nicht gerade Fan vom “Boss“ waren, Mitte der 80er mit dem AUAA-Projekt (Artists United Against Apartheid) und dem “Sun City“-Album bekannt gemacht. Springsteen-Fans wussten natürlich schon längst um die Bedeutung des Gitarristen, Songschreibers, Produzenten und Teilzeit-Schauspielers (bei letzterem müssen natürlich die Serien “Die Sopranos“ und „Lillyhammer“ genannt werden).
In diesem Jahr sind LITTLE STEVEN AND THE DISCIPLES OF SOUL, wie sich seine Band vollständig nennt, mit dem hervorragenden Album “Soulfire“ wieder in den Fokus der Musikinteressierten gerückt und ich muss jetzt schon erklären, wie sehr ich mich in den Arsch beiße, dass ich mir diese Truppe bei ihren Konzerten in Deutschland habe entgehen lassen. Die Studio-Scheibe war schon gut, aber was diese Kerle und Mädels da für eine “Soulfire“ auf der Bühne abgebrannt haben, dass wird mir mit dieser Dreifach-CD so richtig bewusst!

So wie auf diesem Album, ist wohl nur ein Konzert von dem legendären Songschreiber Mike Stoller eingeleitet worden. Umso mehr freut man sich und hört dem Autor solcher Hits wie Hound Dog, Jailhouse Rock und Stand By Me (um nur einmal ein paar zu nennen) ebenso gebannt wie belustigt über seine Anekdoten zu.
Und er versetzt nicht nur das Publikum in Stimmung sondern offenbar auch die Band, die mit Soulfire so richtig beseelt loslegt. Nicht über eine Gänsehaut wundern, wenn ihr das in der richtigen Lautstärke hört.
Wie auf der Studio-Scheibe folgt der Southside Johnny-Titel I‘m Coming Back auf dem Fuß und pusht die Stimmung und das Feeling noch weiter. Zu diesem Zeitpunkt schon auf so hoher Flamme zu kochen, dass spricht für echte Leidenschaft.
Und Leidenschaft, die hat Little Steven. Und Charisma. Und so unterhalten seine Ansagen und Intros zu den jeweiligen Titel fast so, wie die Stücke selbst. Diese kommen natürlich immer mit einer Menge Soul, auch gern funky und voller R&B, aber auf jeden Fall immer unter Hochspannung. Man höre sich nur Love On The Wrong Side Of Town an! Was ein Drive!
Und diese Spannung durchzieht die beiden ersten CDs von Vorne bis Hinten. Großstadt-Blues, Memphis-Soul, Detroit-R&B…, es brodelt durchwegs.
Ja, auch das Reggae-verwurzelte I Am A Patriot - ein Erfolg für Jackson Browne - stammt aus Stevie‘s Feder und kommt hier noch deutlich Roots-Reggae-mäßiger. Höhepunkte für mich natürlich Ride The Night Away und I Don‘t Want To Go Home (will man nach dieser Scheibe sicher nicht mehr).

Was dieses Album dann unverzichtbar macht, ist die dritte CD, auf der die ganzen Sahnehäubchen versammelt sind. Tom Pettys Even The Loosers, das Malcolm Young gewidmete You Shook Me All Night Long (mit Bläser-Unterstützung!), John Lennons Working Class Hero, in einem interessanten Arrangement, und einiges mehr.
Reicht noch nicht? Dann tanzen da noch ein paar Gastmusiker an! Richie Sambora, der ohne Probe bei Can I Get Witness mit einstieg und sich mit Van Zandt ein geiles Gitarren-Duell liefert. Peter Wolf der beim J GEILS-Hit Freeze-Frame seine immer noch vorhandene Klasse demonstriert. Genial!
Und natürlich der unvermeidliche “Boss“ himself, der sowohl bei Tenth Avenue Freeze-Out, wie auch bei I Don‘t Want To Go Home mit auf der Bühne steht und sich natürlich besonders gut mit seinem jahrzentelangen Sideman ergänzt.
Also, hier ist Party durchgehend angesagt und über drei Stunden Hochstimmung zu spüren. Das Publikum singt am Schluss, wie im Fußballstadion und bekommt mit dem RAMONES-Weihnachtssong Merry Christmas (I Don‘t Want To Fight Tonight) ebenso die Belohnung, wie der Hörer dieses Finales.
Das wird Little Steven jetzt auch nicht mehr zum Superstar machen, aber seine Reputation hoffentlich für alle Zeiten festigen und verschafft einem auf jeden Fall ein paar verdammt gute Stunden.

Epi Schmidt, 29.08.2018

 

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