Litmus Aurora, Rise Above Records, 2009 |
Anton | Swooshes, Bleeps & Twiddly Noises | |||
Fiddler | Guitar & Vocals | |||
Marek | Drums & Vocals | |||
Martin | Bass & Vocals | |||
Oli | Keyboards & Synthesizer | |||
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01. Beyond The Sun | 05. Stars | |||
02. In The Burning Light | 06. Kings Of Infinite Space | |||
03. Eos | 07. Ma:55oN Rift | |||
04. Miles Away | 08. Red Skies | |||
Das dritte Studioalbum der britischen Spacerocker von LITMUS biete natürlich wieder jede Menge Stoff für Klangastronauten, aber darüber hinaus versucht man auch ganz vorsichtig, das Spektrum der band ein kleines bisschen zu erweitern. Denn neben den üblichen Trademarks mit tranceartigen, sich mantrahaft wiederholenden Grooves mit gitarristischen Aus- und Abflügen und Endlos-Loops, alles bei LITMUS etwas speediger als bei den einschlägigen Genrekollegen, mit einer fast schon punkigen Attitüde, schleichen sich auch ab und an langsamere, stark psychedelische Klänge ein (Kings Of Infinite Space). Und plötzlich erklingt in einem Solo auch einmal eine deutlich Southern-Rock gefärbte Gitarre (Red Skies).
Will heißen, trotz der eindeutigen Ausrichtung hält diese Band nichts von Scheuklappen, man ist beileibe kein HAWKWIND-Klon, sondern versucht vielmehr, den Spacerock in die Gegenwart zu transferieren. Die Songs, mit ausgiebigen instrumentalen Passagen versehen, gehen ineinander über, was den Charakter eines ausgedehnten, leicht zeitentrückten Trips verstärkt.
Sicherlich wird derartige Musik niemals, und heutzutage schon gar nicht, den Massengeschmack treffen, mancher mag sie gar für anachronistisch halten. Ich finde solche Klänge, auch ohne Zuhilfenahme bewusstseinserweiternder Substanzen, als entspannend und anregend zugleich, da man sich erfassen und wegtreiben und entweder in Ruhe abschalten oder die Gedanken dabei abschweifen lassen kann. Eine perfekte musikalische Auszeit vom reizüberfluteten Alltag.