Lick And A Promise

Come Together In The Morning

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.01.2011
Jahr: 2010
Stil: Country Folk Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Lick And A Promise
Come Together In The Morning, Frontside Productions, 2010
Jochen W. ThomaVocals
Manuel ElsesserGuitars
Volker ThomaBass Guitar, Organ
Uli BieberDrums, Percussion
Produziert von: Frontside Productions & Lick And A Promise Länge: 52 Min 08 Sek Medium: CD
01. Dance For Me07. Come Together
02. Hey Hey Hello08. Throw It All Away
03. The Highway09. Sway Again
04. Pale White10. Sometime
05. Loser And A Fool11. Hard To Say Goodbye
06. Once For Real12. Places Of The Soul

Das Cover schreit natürlich BLACK CROWES, lauter geht's kaum noch. Tatsächlich hatten LICK AND A PROMISE bereits auf ihrem Debütalbum hier und da mal Ähnlichkeiten zum Krähen-Sound offenbart, wenngleich man sich ansonsten überwiegend "sleazig" gab. Inzwischen gab es in der Rhythmusabteilung eine kleine Umbesetzung, doch "der Kopf", mit Sänger Jochen W. Thoma und Gitarrist Manuel Elsesser, blieb und kürzlich war die Band sogar in den Vereinigten Staaten auf Tour um ihr neues Album vorzustellen.
Dieses gibt sich deutlich entspannter als der Vorgänger und weißt einen weit höheren Akustikanteil auf. Gern pendelt man mal ins Country-Rock-Lager rüber und zeigt eine Vorliebe für Bands wie die STONES oder besagte BLACK CROWES. Dabei dürfen durchaus auch Soul- und Jazzklänge durch die Songs schimmern. Dance For Me eröffnet den Reigen und scheint wie der perfekte Feierabendsong für einen gut abgehangenen Tag. Plätschert munter dahin, geht schön ins Ohr und man wippt schon locker mit.
Hey Hey Hello erinnert mich ein bisschen an das "Heartbreak Station"-Album von CINDERELLA. Nur von Akustikgitarren und Stimmen getragen, wähnt man sich schnell auf Fahrt einen Highway entlang. Gerade in diesen akustischen Songs präsentiert die Band eine schon fast erstaunliche Qualität. Natürlich darf man das nicht mit Produktionen messen, die hunderttausende von Dollars gekostet haben. Da fehlt mir bei so funkig-rockigen Songs wie The Highway etwas die Power. Gut gemacht ist die Nummer trotzdem.

Sänger Jochen W. Thoma erinnert mit seiner Stimme gern mal entfernt an Robert Plant und entsprechend rufen einem Songs wie Pale White das dritte ZEP-Album in Erinnerung. Wieder sehr schwungvoll und mit ebenso treibenden wie schön arrangierten Akustikgitarren.
Mit am besten gefällt mir die Ballade Loser And A Fool. Sehr CROWES-mäßig - so zwischen zweitem und drittem Album - und überwiegend toll gesungen. Nur wenn der Sänger zu sehr in die höheren Register geht, scheint es mir etwas übertrieben. Trotzdem: Genialer Song.
Der Ausfallschritt erfolgt mit One For Real wieder Richtung LED ZEPPELIN ohne das Krähen-Territorium wirklich zu verlassen. Sparsame Percussion unterstützt die Gitarren und zwischendurch schimmert eine Blues-Harp durch die Strophen.
Naturgemäß liegen mir die elektrischen (offen gestimmten?) Akkorde von Come Together mehr und der Charakter solcher Songs wie Hotel Illness (BLACK CROWES) oder 2/3 aller STONES-Nummern wird sehr gut importiert. Dazu endlich mal ein richtiges Gitarrensolo! Manuel Elsesser in bester Marc Ford-Manier. Der Song bohrt sich ebenfalls spielend in den Gehörgang und dürfte live ein echter Bringer sein. Die nächste Nummer scheine ich am Anfang der CD in ähnlicher Form schon mal gehört zu haben und mir fehlt hier etwas der "Überraschungsmoment".
Irgendwo hab ich auch die Vorlage für Sway Again gehört. Erinnert jedenfalls sehr an Mick Jagger und die Zeiten von "Sticky Fingers" und "Let It Bleed".
Tja, auch die folgenden Nummern können und wollen sich nicht von der Vorgabe des CD-Covers trennen, wobei ich Hard To Say Goodbye unbedingt als Anspieltipp nennen möchte. Mancher würde sich freuen, wenn die Gebrüder Robinson solche Songs heute noch schreiben würden.
Nochmals kurz im ZEPPELIN-Camp vorbeigeschaut und das Album ist vorbei.

Sicher strotzt "Come Together In The Morning" nicht vor Innovationen und Haare kann man in jeder Suppe finden, aber tatsächlich haben LICK AND A PROMISE hier eine beachtliche Leistung abgelegt, die bei Freunden erwähnter Genres ziemlich gut ankommen dürfte.

Epi Schmidt, 27.01.2011

 

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