Leichenwetter Legende, Echozone, 2010 |
Numen | Gesang, Geschrei, Geflüster | |||
Dawe | Feuerharfe, Chor | |||
Doc. Bawin | Subharmonie, Chor | |||
RaweN | Schlagwerk | |||
Der Voigt | Orchestraler Navigator | |||
| ||||
01. Anrede | 07. Abendlied | |||
02. Romanze zur Nacht | 08. Out Of The Dark | |||
03. Erlkönig | 09. O schweig | |||
04. Verklärung | 10. Betörung | |||
05. Chor der Toten | 11. Schwanenlied | |||
06. Die Beschwörung | 12. Herbstseele | |||
Wer sich mit deutschem Metal und deutscher Dichterkunst auseinandersetzt und manchmal vielleicht sogar mit der Kombination aus beidem, bei dem könnte LEICHENWETTER schon einmal im Fokus seiner CD-Einkäufe gestanden haben.
"Legende" ist nämlich nicht der erste Longplayer des Quartetts aus Iserlohn.
Vielmehr bereitet die Band nun schon zum vierten Mal Texte verstorbener deutscher Dichter auf und verleiht diesen ein neues musikalisches Fundament.
Zu Wort kommen dieses Mal weniger bekannte Poeten wie Stadler und Trakl, daneben sind auf "Legende" aber auch wahre Superstars wie Goethe und Heine zu hören.
Der Umstand, dass es sich durchweg um klassische Texte handelt und auch in der Stimme von Sänger Numen gewisse klassische Einflüsse zu hören sind, führt unweigerlich dazu, dass auch die Musik solche Ansätze zeigt.
Dadurch fehlt ihr - trotz aller E-Gitarren - manchmal ein wenig die Härte und wirkt teilweise schon fast wie Teil einer Metal-Operette.
An diesen Umstand muss man sich - wie auch an das Lispeln von Numen - erst einmal gewöhnen. Hat man dies geschafft, offenbart sich eine sehr von Melodien getragene Platte, die es sehr gut schafft, die Gedichte und Texte in ein neues homogenes Gewand zu packen und den Hörer auch über längere Zeiträume zu fesseln.
Lediglich die Coverversion von FALCOs Out Of The Dark vermag mich nicht so sehr zu begeistern, was immer darin begründet sein kann, dass man das Original bereits kennt und LEICHENWETTERs Version meiner Meinung nach ein wenig gequält rüberkommt.