Hordes Of Chaos, Steamhammer/SPV, 2009 |
Mille Petrozza | Guitars, Vocals |
Jürgen "Ventor" Reil | Drums |
Christian "Speesy" Giesler | Bass |
Sami Yli-Sirni | Guitars |
Produziert von: Moses Schneider | Länge: 38 Min 32 Sek | Medium: CD | |
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01. Hordes Of Chaos ( A Necrologue For The Elite) | 06. Radical Resistance |
02. Warcurse | 07. Absolute Misanthropy |
03. Escalation | 08. To the Afterborn |
04. Amok Run | 09. Corpses Of Liberty |
05. Destroy What Destroys You | 10. Demon Prince |
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Ein Urgestein des deutschen Thrash Metals ist zurück. Knapp 4 Jahre nach dem grandiosen "Enemy Of God" bringen KREATOR mit "Hordes Of Chaos" ein neues Studioalbum heraus.
Nach Milles Aussagen knüpfe die Platte trotz der relativ langen Durststrecke inhaltlich und kompositorisch direkt an seinen Vorgänger an. Und diesem Satz ist von meiner Seite auch wirklich nichts hinzuzufügen. Tatsächlich klingt "Hordes Of Chaos" ein wenig wie "Enemy of God" (Pt. II).
Seit KREATOR bei Steamhammer sind, gibt es von Mille und seinen Jungs kompromisslosen Thrash Metal, die Zeiten der Experimente sind seitdem endgültig vorbei.
Auch wenn die Gemeinsamkeiten der letzten Veröffentlichungen sehr groß sind, so gibt es doch kleine Feinheiten, die auf dem neuen Album Einzug gehalten haben.
Große Teile der Basic-Tracks sind live eingespielt worden und es wurde weniger Wert auf den perfekten Sound gelegt.
Und tatsächlich ist dieser um Nuancen rauer geworden, gerade die Drums wirken ein großes Quantum natürlicher. Weiterhin ist der Anteil an melodischen Passagen um ein paar Prozentpunkte gestiegen.
Und obwohl mir die Kompositionen auf "Enemy Of God" ein klein wenig besser gefallen haben, ist "Hordes Of Chaos" ein wirklich gleichwertiges Album geworden.
Was allerdings ein bisschen sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass die Platte lediglich eine Spielzeit von knapp 38 Minuten besitzt. In den heutigen Zeiten eine CD nicht einmal mit der Hälfte der zur Verfügung stehenden physikalischen Kapazität zu bespielen, ist nach fast vierjähriger Wartezeit schon fast ein wenig dünn und erinnert mich ein wenig an die Länge von SLAYERs "Reign In Blood" (, obwohl diese Platte zweifelsohne den Thrash Metal verändert hat) .
Trotz dieses kleinen Mankos ist "Hordes Of Chaos" für jeden KREATOR-Fan ein Pflichtkauf, aus dem insbesondere die Tracks Warcurse, Destroy What Destroys You sowie das Titelstück herausragen.
Die Kritiker werden vielleicht sagen, dass von den Essenern wieder nur Hausmannskost abgeliefert worden ist. Doch wer hat ehrlich gesagt von KREATOR je etwas anderes gewollt.
Kay Markschies, 11.01.2009