Titel |
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01. When You See Yourself, Are You Far Away |
02. The Bandit |
03. 100,000 People |
04. Stormy Weather |
05. A Wave |
06. Golden Restless Age |
07. Time In Disguise |
08. Supermarket |
09. Claire & Eddie |
10. Echoing |
11. Fairytale |
Musiker | Instrument |
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Caleb Followill | Vocals, Guitar |
Nathan Followill | Drums, Vocals, Percussion |
Jared Followill | Bass, Vocals, Guitar |
Matthew Followill | Guitar, Vocals, Synthesizers |
Additional Musicians: | |
Timothy Deaux | Background Vocals on Tracks 02 & 08 |
Liam O'Neil | Piano on Tracks 01, 02, 03, 04, 05, 09 &11, Synthesizers on Tracks 01, 02, 03, 04, 05, 06, 07, 08, 09, 10 & 11, Background Vocals on Track 06, Acoustic Guitar on Track 08, Organ on Track 10, Mellotron on Track 11 |
Nach über fünf Jahren Veröffentlichungspause hat das in Nashville, US-Bundesstaat Tennessee, ansässige, seit 2000 unverändert bestehende und kommerziell erfolgreiche Familienunternehmen Followill wieder zugeschlagen. Die KINGS OF LEON, bestehend aus den drei Brüdern Caleb, Jared, Nathan sowie deren Cousin Matthew, brachten vor wenigen Tagen den Nachfolger für das siebte Studioalbum “Walls“ (in den Vereinigten Staaten von Amerika und im Vereinigten Königreich erreichte es jeweils die Spitzenposition der Albumcharts, in Deutschland kam es immerhin auf den zweiten Platz) von 2016 auf den Markt.
Das Hooked On Music krallte sich “When You See Yourself“ (so der Name der brandneuen Platte) und verschaffte auf diese Art und Weise einem seiner Redakteure mehrere Hördurchläufe damit. Vorab konnten die Fans bereits anhand der zwei ausgekoppelten Tracks The Bandit und 100,000 People erste Hörbeispiele genießen.
Als Produzenten für ihre insgesamt elf (von allen drei Brüdern und dem Cousin gemeinsam verfassten) Songs konnten die Followills (zum zweiten Mal nach “Walls“) Markus Dravs, der unter anderem bereits mit ARCADE FIRE, COLDPLAY und FLORENCE & THE MACHINE zusammenarbeitete (also eine anerkannte Topfachkraft ist) gewinnen. Aufgenommen wurde das Material schlussendlich in den Blackbird Studios im heimischen Nashville.
Die Tracks auf “When You See Yourself“ mögen zwar vieles sein, aber eines sind sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kaum noch, nämlich im Southern Rock zu verorten. Dem sind die Jungs aus Tennessee wohl ein wenig entwachsen. Häufig fließen die Nummern ungezwungen vor sich hin und lassen eine gewisse Lässigkeit beim Komponieren erkennen. Hier wurde nicht vehement nach Hitpotential geschielt. Klar, gibt es nach wie vor hymnenartige Ohrwurmmelodien, aber eben nicht andauernd und ungezwungener. Irgendwie klingen die KINGS OF LEON so entstaubter und zeitgemäßer. Das räudige Rocken haben sie nicht verlernt, gehen jedoch tiefer in die Songstrukturen hinein. Es darf auch mal poppig geträumt werden.
Jetzt bleibt nur abzuwarten, ob ihre Fans diese und weitere stilistischen Umorientierungen der Followills mittragen, sprich, den wie gerade eben ansatzweise dargestellt ausgefallenen, achten Longplayer ihrer Helden annehmen und dann auch kaufen, oder eben nicht.
Zum Abschluss sei noch eine kurze kritische Anmerkung bezüglich des Layouts gestattet. Es ist schon klar, dass ein Booklet in CD-Größe nicht endlos Platz bereit hält. Dennoch müsste es doch möglich sein, die Credits in einer Schriftgröße auf der Rückseite abzudrucken, die man ohne den Gebrauch einer Lupe lesen kann. Zudem unterstützt ein roter Hintergrund die Erkennbarkeit mikroskopisch kleiner Buchstaben in schwarz ganz offensichtlich nicht sonderlich. Im Büchlein selbst hat es wesentlich besser geklappt. Dort sind die Songtexte in schwarz vor weißem oder in weiß vor dunklerem Hintergrund wiedergegeben. Bloß halt in lesbarer Schriftgröße. Bitte die Credits künftig leserfreundlicher gestalten oder gleich ein Vergrößerungsglas mitliefern. Danke schön für die Aufmerksamkeit!