King Tuff Black Moon Spell, Sub Pop Records/Cargo Records, 2014 |
King Tuff | Guitar, Vocals | |||
Magic Jake | Bass | |||
Garett Goddard | Drums | |||
Additional Musicians: | ||||
Bobby Harlow | Bass on Track 01 | |||
Ty Segall | Drums on Track 01 | |||
Bonnie Bloomgarden | Vocals on Track 01 | |||
Summer Twins | Vocals on Track 13 | |||
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01. Black Moon Spell | 08. Madness | |||
02. Sick Mind | 09. Demon From Hell | |||
03. Rainbow's Run | 10. Black Holes In Stereo | |||
04. Headbanger | 11. Radiation | |||
05. Beautiful Thing | 12. Eyes Of The Muse | |||
06. I Love You Ugly | 13. Staircase Of Diamonds | |||
07. Magic Mirror | 14. Eddie's Song | |||
Der das Pseudonym KING TUFF führende US-Amerikaner Kyle Thomas hat zusammen mit seiner Band gerade ein neues Album aufgenommen. Titel: “Black Moon Spell“.
Wie der egozentrische Mr. Thomas beharrlich betont, soll die Langrille unter, sagen wir mal, äußerst eigenwilligen Umständen zustande gekommen sein, die niemand wirklich erklären kann. So wurden die Aufnahmen zum Beispiel von Dracula-Grundherren, geheimnisvollen Lichtblitzen, besessenen Mikrofonen, sich selbst mixenden Songs, dämonischen Strudeln in Kaffeetassen und so weiter heimgesucht. Außerdem stellt er seinen Hörern ungewöhnliche Grenzerfahrungen in Aussicht. Letzten Endes will der Meister dann aber doch lieber darauf verzichten, die ganze Geschichte zu erzählen, weil sie lang ist, verrückt klingt und ihm eh niemand irgendwas davon glauben würde. Das alles zeigt schon, was für einen schrulligen Typen wir hier vor uns haben.
Unkonventionell wie ihr Schöpfer ist auch die Musik selber. Independent Rock, Independent Pop, Neo Psychedelia, Garage Rock, Rock, Power Pop, Rock’n’Roll, Country, Folk, und Surf Rock. All das sind die Flicken, aus denen der in Vermont beheimatete Künstler seinen musikalischen Teppich webt. Wenn ihr das schon abgefahren findet, dann hört euch den Kram erst mal ausgiebig an. Natürlich belässt es der King nicht nur bei wirren, ziellosen, schrägen und vogelwilden Klängen mit ebensolchen Gesängen, sondern rundet das Ganze mit herrlich sinnlosen, wahnwitzigen, verrückten und unglaublich lustigen Texten ab, die im Hinblick auf Einfallsreichtum sicher ihresgleichen suchen.
KING TUFF polarisiert ohne Zweifel. Entweder, man mag ihn und sein Tun total oder begegnet ihm, gelinde gesagt, mit völligem Unverständnis. Diejenigen aber, die sich auf “Black Moon Spell“ einlassen, werden es nicht zu bereuen haben. Vielmehr werden sie Ohrenzeugen von in keinerlei Hinsicht ernstgemeinter Tonkunst, die für unbändiges Vergnügen, kurzweilige Unterhaltung und Tonnen von irrem Charme steht. Und wer weiß, vielleicht macht der eine oder andere beim Hören ja tatsächlich ’a heavily weird, heavenly dark, hysterically magical Rock’n’Roll sexperience’.