Katie Henry

Get Goin'

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.02.2024
Jahr: 2024
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 40:17
Produzent: Bernard Allison

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Bernard Allison

Ana Popovic

Marcia Ball

Dana Fuchs

Titel
01. Love Like Kerosene
02. Jump
03. A Doll's Heart
04. Clear Vision
05. Voodoo Woman
06. The Lion's Den
 
07. Wake Up Time
08. Get Goin' Get Gone
09. Bayou Boogie
10. Trying
11. Nobody' Fault But Mine
Musiker Instrument
Katie Henry Lead Vocals, Guitar, Keyboards
George Moye Bass
Matt Kimathi Drums, Guitars
Eric Cannavaro Organ, Keyboards
Richard Pappik Percussion
Michael Murauer Guitar

Bereits mit ihrem Ruf Records-Debüt “On My Way“ lies Katie Henry aufhorchen und jetzt, so richtig beim deutschen Blues Rock-Label angekommen, lässt sie das nächste Album (ihr insgesamt drittes) folgen. Passenderweise wurde auch gleich in Deutschland aufgenommen und an den Reglern saß kein Geringerer, als Blues-Star Bernard Allison. Katie Henry nimmt im Label-Portfolio eine gewisse Sonderstellung ein, denn dass ein/e Künstler/in sowohl Gitarre als auch die Tasteninstrument meistert, hat man doch recht selten.

Und singen tut sie natürlich auch! Wie gut, dass hört man unter anderem in der Ohrwurm-Ballade A Doll's Heart. Aber wir sind natürlich beim Blues und darf ein groovender Boogie, wie Clear Vision nicht fehlen. Geschrieben hat ihn Bernard Allison selbst und für die Aufnahmen hat er Katie außerdem noch seine Band zur Verfügung gestellt. Es wundert also nicht, dass der Stil, gerade in diesem Song, schon sehr Allison-mäßig ist. Hinzu kommt aber noch Katies Gitarre und ihr tolles Piano-Spiel, mit dem sie die Nummer aufpeppt. Los geht das Album aber mit dem ebenso flotten, wie kernigen Love Like Kerosine. Was mir gut gefällt, da wird nicht überzogen rumgedudelt, sondern es ziehen alle an einem Strang. Akzente werden trotzdem gesetzt, wie gehabt, gerne von Katie am Piano.

Jump hat natürlich nichts mit einer Hard Rock-Band mit holländischen Wurzeln zu tun, sondern ist ein funky R&B-Titel aus Henrys Feder, mit dem gewissen Soul-Flair. Ab ca. der Hälfte wird dann in den dritten Gang geschaltet und das Ding pulsiert richtig gut. Dürfte auf der Bühne richtig abgehen. Bei der Voodoo Woman fällt mir umgehend eine Label-Vorgängerin von Katie ein: Ana Popovic hat mit einem ähnlichen rhythmischen Blues'n'Soul einst bei Ruf Records ihre Karriere gestartet und damit einige Höhen erklommen. Da passt auch The Lion's Den gut dahinter. Geschmackvoll arrangiert, leicht lasziver Gesang und jazzige Elemente im Groove. Ganz so beschaulich bleibt's aber nicht und in den Intrumentalparts geht es deutlich ruppiger zu.

Dass Balladen zu ihren Stärken gehören, wird sicher mit ihren Fähigkeiten am Klavier zusammenhängen, aber gerade stimmlich macht Katie in Songs wie Wake Up Time eine richtig gute Figur. Klar, vom Blues entfernt sich das schon, aber wer wollte das bei so einem Ohrwurm bemängeln? Auch Get Goin' Get Gone schmeichelt sich schnell in die Gehörmuscheln. Wenn das Budget noch einen echten Bläsersatz hergegeben hätte, wäre diese Soul-Nummer ein Hit-Kandidat. Aber Katie und Band machen auch so einen guten Job. Der Bayou Boogie ist natürlich genau das, wonach der Titel klingt. Jetzt nicht gerade ein Marcia Ball-Dahinstürmer, aber eine feine Swamp-Instrumental-Nummer.

Trying wurde von Katie (Text) und Bernard Allison (Musik) geschrieben und so klingt es auch: Wie einer von Bernards locker groovenden, leicht funkigen Songs, deren Wurzeln in den 70er Jahren liegen. Im Solo-Teil geht’s dann allerdings sehr fetzig und nahezu wild zur Sache. Und ein Klassiker darf letztlich auch nicht fehlen: Nobody's Faul But Mine dürfte zu den am häufigsten gecoverten Songs überhaupt gehören. Jedenfalls wenn es um Blues und Blues Rock geht. Hier fällt mir gleich Dana Fuchs ein. Deren Stimmgewalt hat Katie natürlich nicht und letztlich geht sie die Nummer auch deutlich subtiler an. Nur zum E-Piano gesungen kreiert sie hier eine tolle Atmosphäre. Ich denke, dies ist ein Album, welches genug Facetten hat, um den Hörer eine lange Zeit zu begleiten und ihn immer neue Glanzlichter entdecken zu lassen.

 

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