Katherine Jenkins

Believe - Live From The O2

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 04.12.2010
Jahr: 2010
Stil: Classical, Chanson, Pop

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Katherine Jenkins Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Katherine Jenkins
Believe - Live From The O2, Eagle Rock, 2010
Katherine JenkinsGesang
Produziert von: Nick Morris & Alan Ravenscroft Länge: 125 Min 12 Sek Medium: DVD
01. Overture (From Bring Me To Life)11. Se Si Perde Un Amore
02. Til There Was You12. Prelude Carmen
03. I Believe13. Habanera
04. Parla Piu Piano14. Seguidilla
05. Angel15. Chanson Boheme
06. Fear Of Falling16. La Califfa
07. La Vie En Rose17. Endless Love
08. Adagio18. Who Wants To Live Forever
09. Love Never Dies19. Bring Me To Life
10. Ancora Non Sai20. Nella Fantasia

Sie ist der diametrale Gegenentwurf zum Überraschungs-Star Paul Potts: Katherine Jenkins ist wunderschön, hat Ausstrahlung, Liebreiz und eine wirklich richtig gut ausgebildete (Mezzosopran-)Stimme. Denn machen wir uns nichts vor: so sympathisch-schrullig der Engländer Potts ist, so wenig hält seine Stimme internationalen Anforderungen an einen Opern-Sänger stand. Und sein eher weniger ansprechendes Äußeres dürfte nicht gerade wenig mit seinem Erfolg zu tun haben. Einfach, weil die Menschen bei seinen Auftitten zunächst dachten: „Ach ja und Du willst jetzt `ne Arie singen?“ Eine Parallele gibt es zwischen Potts und Jenkins allerdings: auch ihr erster Plattenvertrag, den sie im Alter von 23 Jahren unterschrieb, war bereits im siebenstelligen Bereich dotiert.

Katherine Jenkins verbindet klassische Musik – die gern auch ernst genannt wird – mit Elementen der Populär-Musik und macht daraus wirklich eine Veranstaltung für die gesamte Familie. Sie verbindet das Klangbild eines gesamten Orchesters mit dem Sound einer Band und setzt sich damit sehr bewusst akustisch zwischen die Stühle. Das wird ihr sicherlich gerade bei fundamentalistischen Anhängern der E-Musik nicht nur Freunde machen. Zumal sie zumindest optisch nicht wirklich der klassischen Vorstellung der Carmen oder der Bohème entspricht, dafür ist sie mit ihren wallenden blonden Haaren und ihrem beständigen Lächeln einfach zu süß. Aber singen kann sie diese Rollen, so viel steht fest.

Die ganze optische Inszenierung hat dabei auch nicht mehr viel mit einem „normalen“ Auftritt einer klassischen Sängerin zu tun. Hier gibt es auf der Bühne neben Orchester, Band und Sängerin auch Tänzer und Akrobaten, zudem eine aufwendige Licht-Show sowie natürlich fliegende Garderoben-Wechsel mit sexy Outfits, wie sie auch bei Christina Aguilera und anderen Pop-Sternchen zum „guten Ton“ gehören.

Im Mittelpunkt steht aber trotz des ganzen Drumherums die Gesangsleistung von Katherine Jenkins. Und die ist einwandfrei. Sie bringt eine Auswahl aus den Bereichen Oper, Musical, Filmscore, Chanson und Pop. Dabei liegt der Schwerpunkt aber im Bereich klassischer Gesang, sprich Oper. Da liegt auch ihre Stärke, denn sie kann ihren Stimmumfang einfach besser ausnutzen, als bei Chanson- oder Pop-Songs, die sie aber ebenfalls einwandfrei und ohne Fehl und Tadel darbietet. Wer Katherine Jenkins aber über ihre Interpretation von zeitgemäßen Songs kennen gelernt hat, wird hier ein kleines Stück enttäuscht werden, denn sie bringt lediglich Bring Me To Life von EVANESCENCE und den QUEEN-Hit Who Wants To Live Forever.

Die Vorteile dieser DVD gegenüber einem Konzertbesuch liegen dabei auf der Hand: 1.) man bekommt das Konzert in bester Qualität was sowohl das Bild als auch den Ton betrifft, 2.) man kann die DVD immer wieder genießen und 3.) so nah heran an Katherine Jenkins kommt man als Konzertgänger sowieso nie, so dass das Live-Event optisch ohnehin auch meist nur über die Video-Leinwände genossen werden kann. Schon daher lohnen sich hier die knapp 20 Euro vielleicht eher als eine Karte in der letzten Reihe des O2 in London oder einer anderen Multifunktionsarena dieser Welt.

Anhänger von Katherine Jenkins dürfen, ja müssen vielleicht sogar zugreifen, denn ihre Leistung hier ist einfach überzeugend. Unterstützt von Orchester und Band liefert Jenkins eine wunderbare Show mit vielen wunderbaren „Klassikern“ und einigen moderneren Stücken, die sie aber mit ihrer Stimme auch schnell zu ihren Songs macht. E-Musik-Puristen werden vielleicht mit dem Drumherum so ihre Schwierigkeiten haben, sollten der jungen Waliserin mit der großen Stimme durchaus eine Chance geben.

Marc Langels, 03.12.2010

 

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