Katatonia

City Burials

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.05.2020
Jahr: 2020
Stil: Dark Metal
Spiellänge: 48:34
Produzent: Jonas Renkse & Anders Nyström

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Plattenfirma: Peaceville/Edel

Promotion: cmm promotion


Redakteur(e):

Kay Markschies


s. weitere Künstler zum Review:

Bloodbath

Titel
01.. Heart Set To Divide
02. Behind The Blood
03. Lacquer
04. Rein
05. The Winter Of Our Passing
06. Vanishers
 
07. City Glaciers
08. Flicker
09. Lachesis
10. Neon Epitaph
11. Untrodden
Musiker Instrument
Jonas Renkse Vocals
Anders Nyström Guitars
Roger Öjersson Guitars
Niklas Sandin Bass
Daniel Moilanen Drums
Guests:
Anders Eriksson Co-Production Of Keybords, Programming, Editing
Joakim Karlsson Drum Programming (Track 3)
Anni Bernhard Vocals (Track 6)

2020, ein neues Jahr und KATATONIA beglücken uns mit einem neuen Album, von dem einige Fans noch im letzten Herbst geglaubt hätten, dass es nie erscheinen würde.

2018 hat man sich nach einer gewissen künstlerischen Müdigkeit sich einer Auszeit gewidmet. Jonas und Anders kümmerten sich um ihr zweites Baby BLOODBATH und brachten mit ihrer Death Metal-Band ein hervorragendes Album heraus, das dann tatsächlich auch endlich mal betourt werden konnte.

Doch kommen wir zu den aktuellen Entwicklungen zurück. Im letzten Jahr merkten die Schweden, nachdem sie sich zu einer „Night Is The New Day“-Anniversary-Tour wieder trafen, dass noch sehr viel Kreativität und Spaß in der Band steckte und man möglichst schnell ein neues Album aufnehmen möchte.

(Foto: Ester Segarra)

Da traf es sich gut, dass Jonas Renkse eigentlich ein permanenter Songschreiber ist und bereits viele Songideen gesammelt hatte, die er ursprünglich für ein Soloalbum nutzen wollte. Stattdessen diente in 2019 jetzt die zweite Jahreshälfte dazu, die Songs mit der Band neu zu arrangieren und – ich nehme es mal vorweg – aus „City Burials“ ein typisches KATATONIA-Album zu machen.

Obwohl, so typisch ist es dann eigentlich doch nicht geworden. Das vorab veröffentlichte Lacquer wird mit seinem sehr elektronischen Sound anfangs so manchen Fan eher verschreckt haben. Dabei ist die Geschichte diese Songs ein wenig ungewöhnlich. Er entstand als letztes und zum Ende der Kompositionsarbeiten waren bereits die Drumrecordings abgeschlossen. Jonas Renkse wollte den Song jedoch unbedingt auf der Platte haben. So hat man sich also entschlossen, das Drumming ausschließlich auf Computerbeats aufzusetzen.

Wer inzwischen bei dem „Gröndahl“-Streaming-Konzert die Liveversion des Songs mit Akustikdrums-Unterstützung gehört hat, hat gleich ein etwas anderes Bild von Lacquer bekommen.
Ein anderer umstrittener Song wird bei den Fans bestimmt auch Vanishers sein, der für KATATONIA-Verhältnisse fast ein wenig überproduziert wirkt. Allerdings gibt die gesangliche Unterstützung von Anni Bernhard dem Song eine Dimension und Tiefe, in die die Schweden bisher auch selten vorgedrungen sind.

Den Rest der Platte muss man aber einfach lieben, von Minute 1 bis Minute 49. KATATONIA bieten auf „City Burials“ wieder so eine musikalische Bandbreite auf, die kaum eine andere Heavy Metal-Band auf CD zu brennen vermag und fühlt sich  somit wie eine wohltuende Oase in der Metalmusik an, die derzeit hauptsächlich durch Geknüppel und überdimensioniertes Metalcore-Gekreische dominiert wird.

Insbesondere die erste Hälfte der neuen Platte nimmt einen gefangen, die Songs sind vielleicht etwas einfacher gestrickt als auf „The Fall Of Hearts“.  Aber wieder sind es insbesondere die Gesangsharmonien, die den Hörer in eine melancholische Traumwelt entführen und dabei von Keyboards begleitet werden, die niemals überfrachtet klingen.

Unser Rezensionsexemplar ist leider erst ein paar Wochen nach Erscheinen des Albums geliefert worden. Das gibt mir allerdings die Möglichkeit darauf zu verweisen, dass „City Burials“ in allen namhaften Metal- und Prog-Magazinen zum Album des Monats gewählt wurde und zurecht in der ersten Woche Platz 6 in den deutschen Albumcharts erklommen hat.

Es gibt kaum eine Band, der ich den Erfolg mehr wünsche. Und trotzdem ist auch KATATONIA finanziell durch die Corona-Krise auf engen Pfaden unterwegs.

Deshalb kann ich als Schlusswort euch nur inständig bitten:

KAUFT WIEDER MEHR CDS UND NUTZT DAS STREAMING LEDIGLICH FÜR AUSFLÜGE IN NEUE, UNBEKANNTE KLANGWELTEN. CD-VERKÄUFE LASSEN BANDS ÜBERLEBEN!!!

 

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