Joe Pitts

Ten Shades Of Blue

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.12.2010
Jahr: 2010
Stil: Blues

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Joe Pitts Homepage



Redakteur(e):

Christian Gerecht


Joe Pitts
Ten Shades Of Blue, Kijam Records, 2010
Joe PittsGuitars & Vocals
Jimmy LynnBass
Lance WomackDrums (Tracks 6, 7, 9)
George MitchellDrums (Tracks 1, 2, 4, 5, 8)
Jahleel EliDrums (Track 3)
Robert "Frisbee" ColemanHammond
Terry BradleySlide Guitar (Track 9)
Gary GettsHarmonica
"Chicken" James DorrisPiano
Produziert von: Tom Kelley & Joe Pitts Länge: 44 Min 26 Sek Medium: CD
01. Breaking Up Somebody's Home06. Put The Shoe On The Other Foot
02. Crosseyed Cat07. I'm Worried
03. Clouds On The Horizon08. No Stranger To The Blues
04. Pain In The Streets09. Walkin' On The Sunset
05. Freedom From My Demons10. The World Keeps On Turning

Joe Pitts ist ein Workaholic, ein Musiker durch und durch und nicht zuletzt ein ungemein bescheidener, grundanständiger Mensch. Für einen, wie ich meine, herausragenden Gitarristen fehlt ihm jegliches Superstar-Gehabe und jedwede Selbstdarstellungsneurose.
Wie schon während JOE PITTS letztem Album "One More Day" angekündigt, lässt der arbeitsame Südstaatler in 2010 noch ein weiteres Album folgen. "Ten Shades Of Blue" heißt es und JOE PITTS interpretiert darauf eine ganz feine Auswahl herausragender Nummern einiger der Blueser, die ihn am meisten beeinflussten bzw. die er am meisten schätzt/e. Darunter Größen wie MUDDY WATERS, ELMORE JAMES oder ALBERT KING - aber auch gegenwärtige Musiker wie WALTER TROUT oder ERIC GALES.
Nun sehe ich den Einen oder Anderen im Vorfeld schon abwinken...: "Blues Standards hamma schon, da brauch'ma keinen JOE PITTS mehr." Kein Thema, spart euch das Geld für Super-Joe-Bonamassa oder DEN anderen Blues Man schlechthin...

JOE PITTS spricht mit "Ten Shades Of Blue" und trotz umfassender Instrumentierung (Hammond, Harmonica, Piano) mehr die Puristen an. Die Leut' die auch mal in "nur" Blues ihre Freude finden und dafür nicht immer nur die alten LPs (CDs der alten Bluesgarde brauchste ja wegen Sterilität keine anhören) heraus kramen möchten. Pitts bleibt, trotz seines teils recht kräftigen Sounds, erstaunlich nah an den Originalen, verleugnet aber nie seine eigene Identität. Letztlich ist es genau das, was diese Scheibe ausmacht. Nachspielen kann jeder - aber JOE PITTS hat den Blues. Liebt ihn. Lebt ihn. Leidet ihn. Alle "Ten Shades Of Blue" sind unverkünstelt, unaufgebläht, absolut echt und dank voll analoger Aufnahmetechnik allererste Sahne!
Die Songauswahl ist breit gefächert, reicht vom schrammelnden Gassenhauer bis zum souligen Slow Blues. Vier besonders fein interpretierte Songs seien explizit benannt: Muddy Waters Crosseyed Cat und Elmore James' I'm Worried - Pitts lässt es bei beiden Nummern richtig schön krachen, lässt sie regelrecht den Dreck der Straße fressen. Ein schöner Kontrast zu eher verhalteneren Songs wie No Stranger To The Blues oder Freedom >From My Demons. Nicht unerwähnt bleiben soll Peter Greens The World Keeps On Turning. Eine doch eher selten (dazu hier per Dobro) aufgespielte Nummer, die Pitts eindrücklich intoniert.

Über Blues ließ sich immer schon ausgiebig diskutieren. Dass will ich hier aber gar nicht anfangen. Für mich macht das WIE die Musik: JOE PITTS interpretiert einen Teil seiner Favoriten. Das tut er beseelt, kraftvoll, detailversessen und mit Hingabe. Dass auch Musiker wie WALTER TROUT, JOHN MAYALL und PETER GREEN in Pitts Bestenliste notiert sind, macht den Mann nur noch sympathischer. Allerdings ist es doch auch verwunderlich, dass Pitts weitere geschätzte Blues Men wie LEAD BELLY, ROBERT JOHNSON, HOWLIN WOLF oder auch JOHN CAMPBELL außen vor ließ. Platz für sie wäre auf "Ten Shades Of Blue" locker noch gewesen und ich bin mir sicher, dass kein Freund von JOE PITTS etwas gegen "Fourteen Shades Of Blue" gehabt hätte...

Christian "Grisu" Gerecht, 08.12.2010

 

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