Titel |
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01. Why Why Why |
02. The Sporting Life |
03. Dear Old Mum |
04. Monty Mundy (Is Maltese) |
05. The Shades Of Night |
06. What A Racket |
07. The Bishop And The Actress |
08. Think Of The Show |
09. Never So Nice In The Morning |
10. Health & Safety |
11. Worse Things Happen At Sea |
Musiker | Instrument |
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Albert Bonehill, Bessie McDermott | Violins |
Harry Penrose | Viola |
Hetty Leno | Violincello |
Eugene Robey | Contrabass |
Jack Chevalier | Drums, Cymbals, Pots, Maltese Gong |
Vesta Merson | Flute, Piccolo Flute |
Dan Fyffe | Clarinet, Bass Clarinet |
Gus Leybourne | Trumpet |
George Tilley | Trombone |
Prof. D. Waldorf | Pianoforte |
Joe Jackson war schon immer für eine Überraschung gut. Musiker und Künstler durch und durch. Der Mann aus Burton-upon-Trent (Grafschaft Staffordshire) machte immer das worauf er Lust hatte und ignorierte die allgegenwärtigen kommerziellen Zwänge. So brachte er schon ziemlich zu Beginn seiner Karriere (1981) ein vom Swing beseeltes Album namens "Jumpin' Jive" auf den Markt, verschreckte seine Anhänger 1994 mit dem leicht schrägen von klassischer Musik inspirierten "Night Music" und verwirklichte 2012 mit dem "The Duke" Album seine persönliche Vision von zeitgemäßem Jazz.
Nun reüssiert der 69-jährige Brite mit der ebenso wahnwitzigen wie charmanten Idee, die mehr oder weniger vergessenen Lieder eines gewissen Max Champion zu revitalisieren.
Überschäumend lebhafte und bisweilen sehr amüsante, bissige und sentimentale Trink- und Schunkellieder aus der Music Hall Ära, die sich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in den Theatern und Sälen des Königreichs großer Beliebtheit erfreuten und die lustigen Launen und Vergnügungssucht der blaublütigen Oberschicht und malochenden Unterschicht wie von Zauberhand miteinander verquickte.
Die zumeist recht scharfzüngigen Texte spielen hier ein wichtige Rolle, verdienen allergrößte Aufmerksamkeit und setzen sich rein inhaltlich ein wenig von ihrem amerikanischen Pendant Vaudeville Music ab, das sich eher einem typisch amerikanischen Varieté- und Zirkusnummerncharakter hingab. Letztlich funktionierten beide Gattungen als glücklich machende Massenunterhaltung und Kassenmagnet.
Einer der britischen Pioniere und Musikstars seiner Zeit war Max Champion, dem der mit Forscherdrang ausgestattete Joe Jackson nun ein ganzes Album widmet, das er mit einem 12-köpfigen Orchester nach bestem Wissen und Gewissen auf eindrucksvoll authentisch wirkende Art und Weise aufgenommen hat.
Ein großes und gut gelauntes Fest von historischem Wert, das sich mit ein paar Gläsern Bier, Wein oder Sekt zu einer stimmungsvollen Dreiviertelstunde Hoppsassa und Tralala emporschwingt, die den euphorisierten Hörer mit dem Wunsch zurücklässt, nur für dieses eine Mal gut Hundert Jahre zurückzureisen, um mit Max Champion zu lachen und zu grölen. Herrlich! Joe Jackson sei Dank.