Joanne Shaw Taylor

The Dirty Truth

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.10.2014
Jahr: 2014
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Marc Langels


Joanne Shaw Taylor
The Dirty Truth, Eigenvertrieb, 2014
Joanne Shaw TaylorGesang & Gitarre
Dave SmithBass
Steve PottsSchlagzeug
Rick SteffKeyboards
Produziert von: Jim Gaines Länge: 41 Min 56 Sek Medium: CD
01. Mud, Honey06. Tried, Tested And True
02. The Dirty Truth07. Outlaw Angel
03. Wicked Soul08. Shiver And Sigh
04. Fool In Love09. Struck Down
05. Wrecking Ball10. Feels Like Home

"Die dreckige Wahrheit" - "The Dirty Truth": So hat die britische Blueserin Joanne Shaw Taylor ihr viertes Studio-Album betitelt, das sie jüngst auch schon auf einer kleinen Tournee mit drei Terminen in Deutschland beworben hat. Aufgenommen wurde wieder in Memphis mit dem vertrauten Produzenten Jim Gaines, der auch schon der ROYAL SOUTHERN BROTHERHOOD, Devon Allman der Eric Johnson (um nur mal ein paar Namen zu nennen) zu edlen Klängen verholfen hatte. Er sorgt hier wieder dafür, dass die musikalischen Vorzüge der erst 28-jährigen Sängerin und Gitarristin voll zur Entfaltung kommen.

Getragen werden die zehn Kompositionen allesamt von dem exzellenten Spiel der Britin auf den sechs Saiten. Dabei zeigt sich Joanne Shaw Taylor auch auf diesem Album wieder sehr variabel in ihrem Spiel. Sie kann sowohl bei der kernigen Rockern überzeugen (Mud, Honey), aber auch schön funky daherkommen (Wrecking Ball) oder auch mal experimentell (Feels Luke Home) und stellenweise auch ganz zurückhaltend-groovig den Song transportieren (Fool In Love, Tried, Tested & True). Und auch in ihren Soli zeigt sie sich sehr geschmackssicher. Reine Show-Soli, um all ihre Tricks und Techniken zu präsentieren sind nicht ihr Ding. Und das hat sie auch gar nicht nötig, denn der Song steht bei ihr immer im Vordergrund.

Zum Gelingen des Albums trägt auch ihr zweites überragendes Talent bei: und das steckt bei Taylor in ihren wahrlich beeindruckenden Stimmbändern. Wohl selten zuvor hat man eine so junge Frau mit einer solch im besten Sinne des Wortes "alten" Stimme erlebt. Sie könnte wohl genauso gut Soul-Musik singen und damit erfolgreich werden, denn sie kann sich wahrlich mit den besten Sängerinnen des Genres messen und ihr Gesangstalent trägt ganz erheblich dazu bei, dass “The Dirty Truth“ ein Album geworden ist, das den Hörer wirklich berührt und begeistert.

Im Grunde genommen ist das ganze Album ein einziges Schaulaufen ihrer Qualitäten als Sängerin und Gitarristin. Diese münden dann zudem in sehr angenehm klingenden Kompositionen, die die gesamte Bandbreite des modernen Blues abdecken. Dabei sind keine Qualitätsunterschiede zu prominenteren Vertretern des Genre zu erkennen. Ausfälle erlaubt sie sich ebenso wenig wie ihre Platte mit Cover-Versionen "aufzupeppen". "The Dirty Truth", das ist zu 100 Prozent Joanne Shaw Taylor. Das sollte für alle Musikbegeisterte und Blues-Fans schon genug sein. Das ist die dreckige Wahrheit.

Marc Langels, 27.10.2014

 

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