Israel Nash

Lifted

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.09.2018
Jahr: 2018
Stil: Americana, Pop

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Redakteur(e):

Holger Müller


Israel Nash
Lifted, Loose Music, 2018
Israel Nashvocals, guitar, keyboards, objects
Eric Swansonguitar, banjo, vocals
Josh Fleischmandrums
Joey McClellanguitar, piano, organ, vocals
Aaron McClellanbass, piano, organ, vocals
Leo Guannatrombone
Gilbert Elorreagatrumpet
Sadie Wolfecello
Kelsey Wilsonviolin
Produziert von: Ted Young Länge: 45 Min 25 Sek Medium: CD
01. Rolling On (Intro)07. Spirit Falls
02. Rolling On08. Northwest Stars (Out Of Tacoma)
03. Looking Glass09. Hillsides
04. Lucky Ones10. The Widow
05. Sweet Springs (Intro)11. Strong Was The Night
06. Sweet Springs12. Golden Fleeces

Als Israel Nash noch den Zusatz „Gripka“ im Namen trug, machte er erstklassigen Roots-Rock, irgendwo zwischen Neil Young und den BODEANS, und galt als eine der Speerspitzen des modernen Americana. Rau und herzlich zugleich. Aber wie das halt so ist, wenn man sich auf eine entlegene Farm in Texas verkrümelt und dort den ganzen Tag zum sich-zurückziehen hat. Plötzlich wird man etwas wundersam; fängt an, allerlei Geräusche aufzunehmen und verkündet, es sei besonders inspirierend, Frösche oder Klapperschlangen auf einem Album unterzubringen.

Und so singt Israel Nash auf "Lifted" plötzlich mit schwülstiger Stimme Songs, die klingen, als hätten die BEACH BOYS das Weiße Album der BEATLES unter 40 Grad Wüstenhitze hören und etwas Ähnliches schaffen wollen. Schwebende Synthesizer, eine eingesprenkelte Pedal Steel, „aaahhh“-Chöre und und ein Drum-Loop – das muss plötzlich alles in einen einzigen Song passen (Rolling on). Ähnlich wie auf dem Cover des Albums, das eine Collage von (fast) allem ist, was Nash beim Aufnehmen der Songs wohl gerade so durch den Kopf gegangen ist.

Wer will, kann natürlich einen wundersamen Pop-Kosmos entdecken, voller bunter Blüten, süßer Drops und fast schon schlagerartigen Melodien (Lucky Ones). Wie in einem Tim Burton-Film mit Johnny Depp und Helena Bonham-Carter. Inklusive gelegentlichem Pathos, das fast schon Hollywood-reif ist (Sweet Springs). Künstlerische Weiterentwicklung heißt das wohl. Aber müssen Stücke wie Hillside deshalb gleich so klingen, wie aus einer Supermarkt-Beschallung? Nash hat die Songs im eigenen Studio auf seiner Ranch in Dripping Springs, Texas, aufgenommen, aber wo ist das raue, kernige und auch „echte“ abgeblieben?

Ein paar Reminiszenzen an frühere Großtaten wie das Album "Barn Doors And Concrete Floors" gibt es. Spirit Falls lässt eine Rockgitarre noch wie eine Rockgitarre klingen. Strong Was The Night hat mit seiner reduzierten Klangfülle nochmal den Touch eines langsamen Neil-Young-Songs. Aber das ist nicht, was Nash für "Lifted" insgesamt im Sinn hatte…

Er wollte ein Album machen, das das Hier und Jetzt beschreibt, um die Zukunft besser zu machen, sagt Nash. „Being connected with earth and nature“, erläutert er. Ein Album für diejenigen, die nach Seelenfrieden oder Erleuchtung suchen, heißt es. Auf dem Cover steht: „File under Hippie Spiritual“. Das trifft – leider – voll ins Schwarze…

Holger Müller, 02.09.2018

 

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