Titel |
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01. Army Of Me |
02. Damaged |
03. Everything Starts And Ends With You |
04. Fate Bringer |
05. Godmode |
06. I Would Die For You |
07. Sacrifice |
08. Sanctify Me |
09. Skyburner |
10. The Purge |
Musiker | Instrument |
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Maria Brink | Gesang |
Chris Howorth | Gitarre |
Randy Weitzel | Gitarre |
Travis Johnson | Bass |
Kent Diimmel | Schlagzeug |
Gastmusiker: | |
Spencer Charnas | Gesang |
Die Amerikaner IN THIS MOMENT haben im Bereich des Modern Metal im Verlauf ihrer bisherigen Karriere sicherlich mindestens den Heldenstatus (wenn vermutlich auch überwiegend nur in ihrer Heimat) erreicht. Nun streben sie mit ihrem neuen, dem mittlerweile auch schon achten, Album die nächste Stufe auf der Leiter an - und die kann dann nur noch der "Godmode" sein.
Und es reicht eigentlich schon ein Durchgang des neues Albums und man kann feststellen, der hochtrabende Titel ist zwar selbstbewusst gewählt, aber eben auch durchaus passend. Denn Frontfrau Marina Brink und ihre Band haben hier ein tolles Werk vorgelegt, das sehr zugänglich ist. Die Songs, die Brink zusammen mit Gitarrist Chris Howorth und in den meisten Fällen auch noch Produzent Kane Churko geschrieben hat, erinnern Stücke wie etwa der Titeltrack sowie The Purge stark an MARILYN MANSON, etwa zu dessen Phase von "Mechanical Animals" über "Holy Wood" bis hin zu "The Golden Age Of Grotesque".
Dabei muss man "Godmode" attestieren, eine absolute Groove-Granate zu sein. Das Werk hat einen absolut fetten Sound, der etwas überraschend überwiegend auf Keyboard-Sounds basiert. Von den beiden Gitarristen Howorth und Randy Weitzel ist hingegen teilweise überraschend wenig zu vernehmen. Am besten nachzuhören bei Fate Bringer oder auch der Single I Would Die For You, die auch auf dem Soundtrack zu John Wick 4 enthalten war. Diese Entwicklung erinnert ein wenig an PARADISE LOST um die 2000er Jahre. Zumal die verschiedenen Sounds es Brink erlauben, ihre facettenreichen Gesangsqualitäten sehr abwechslungsreich auszuspielen.
Das Highlight dieser sehr interessanten und durchweg spannenden Scheibe ist aus meiner Sicht aber der Opener, das absolut gelungene Cover der Björk-Single Army Of Me. Wie schon auf dem Vorgänger "Mother" (auf dem sie ja dem Steve Miller-Klassiker Fly Like An Eagle ein IN THIS MOMENT-Makeover verpassten) nimmt die Band das Stück bis auf die Gesangsmelodie und den Text auseinander, passen es an ihren Sound an und machen es zu einem sehr gelungenen, fast lupenreinen ITM-Stück.
IN THIS MOMENT ist es gelungen, mit "Godmode" tatsächlich noch einmal eine Qualitätsstufe weiter nach oben zu klettern. Ob das natürlich nun zum "Godmodus" reicht, das bleibt jedem Hörer selber überlassen. Aber die aktuelle Scheibe macht viel Spaß, auch wenn sie aus meiner Sicht etwas zu wenige echt heavy tönende Brecher wie das sehr starke Sanctify Me zu bieten hat. Aber es gelingt eben auch den anderen Songs, den geneigten Hörer für die Scheibe einzunehmen.