Hungryheart One Ticket To Paradise, Tanzan Music, 2010 |
Josh Zighetti | Gesang | |||
Mario Percudani | Gitarre & Gesang | |||
Steve Lozzi | Bass | |||
Paolo Botteschi | Schlagzeug & Gesang | |||
| ||||
01. Stand Up | 07. Love Is The Right Way | |||
02. One Ticket To Paradise | 08. Let's Keep On Tryin' | |||
03. Let Somebody Love You | 09. Just A Little Closer | |||
04. Boukevard Of Love | 10. Get Lost | |||
05. A Million Miles Away | 11. Man In The Mirror | |||
06. Angela | 12. You Won't Be Alone | |||
Für Schnick-Schnack haben sie keine Zeit, die Italiener von HUNGRYHEART. Da bleibt nicht einmal Zeit für ein Leerzeichen im Bandnamen. Auf ihrem zweiten Album “One Ticket To Paradise“ bieten HUNGRYHEART melodischen Rock mit starker AOR-Schlagseite, der sich an Bands wie JOURNEY, GIANT oder den frühen BON JOVI orientiert. Und so verschlungen, wie es der Pfeil auf dem CD-Cover suggerieren mag, ist der Weg zumindest zum AOR-Himmel gar nicht.
Denn die Männer um Sänger Josh Zighetti machen hier schöne knackige Rockmusik ohne großes Schnick-Schnack aber mit hohem Eingängigkeitsfaktor. Dabei verzichten HUNGRYHEART weitestgehend auf dominante Keyboards und andere Tasteninstrumente und präsentieren sich in einem recht puristischen Gitarren-dominierten Sound, der zumindest diesem Rezensenten sehr zusagt.
Musikalisch Vorbilder sind ganz klar die Rock-Bands der 1980er Jahre, gerne auch mit einem Flair der LA-Glam-Rock/Glam-Metal-Szene wie WINGER, FIREHOUSE, DANGER DANGER oder TYKETTO. Was auch diesen Bands gemein war, war die überdurchschnittliche Fähigkeit der jeweiligen Gitarristen – im Vergleich zum Beispiel zu Mick Mars von MÖTLEY CRÜE. Und auch HUNGRYHEART haben mit Mario Percudani einen sehr flinken Mann an den sechs Saiten, der seiner Gitarre sowohl knackig rockige, wunderbar melodiöse und entspannt ruhige Töne entlocken kann. Zudem übernimmt er bei vier Songs des Albums (Let Somebody Love You, A Million Miles Away, Love Is The Right Way und You Won’t Be Alone) noch die Lead-Vocals, ein echter All-Rounder also.
Auch was das Songwriting betrifft haben sich HUNGRYHEART ganz offensichtlich von den oben genannten Bands oder aber anderen Vertretern wie RATT oder den älteren BONFIRE (um mal eine europäische Band ähnlichen Couleurs einzuwerfen) beeinflussen lassen, so dass hier die Rocker immer doch noch ultra-eingängigen Refrain aufweisen und die Balladen sofort in jedem Radio problemlos in die Rotation aufgenommen werden könnten.
Besondere Erwähnung verdient aber auch die Cover-Version von Michael Jacksons Man In The Mirror. Hier zeigen die Italiener, dass diese viel zu glatt produzierte Pop-Schmonzette auch als lässig dahin groovender Rocksong sehr gut funktioniert. Ich hätte mir sogar ein bisschen mehr Rock gut vorstellen können, aber auch mit den relativ zurückhaltenden Strophen kommt die verzerrte Gitarre im Chrous umso besser zur Geltung. Eine sehr gelungene Version.
HUNGRYHEART legen mit “One Ticket To Paradise“ ein sehr gelungenes, rundes Rock-Album vor, das Fans der Musikrichtung sicherlich sofort gefallen wird. Sollten die Italiener in den kommenden Jahren auf den entsprechenden Tourneen und Festivals präsent sein und weiter so gute Alben veröffentlichen, dann könnte aus HUNGRYHEART noch etwas Großes werden.