Hiss Tracts Shortwave Nights, Constellation Records, 2014 |
David Bryant | Guitar, Tape Machine, Piano, Mellotron, Portasound, Bowls, Field Recordings | |||
Kevin Doria | Guitar, Oscillators, Sampler, Synthesizers | |||
with: | ||||
Jonathan Parant | Computer Synthesis, Digital Wrangling | |||
Brooke Dane Crouser | Krapt Out Nashville Guitar, Dictaphone | |||
Kristina Koropecki | Cello | |||
Karl Lemieux | 16 mm Film Projector | |||
Will Eizlini | Triangle | |||
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01. ...Shortwave Nights | 06. Halo Getters | |||
02. Half-Speed Addict Starts With Broken Wollensak | 07. For The Transient Projectionist | |||
03. Slowed Rugs | 08. Ahhh-Weee Dictaphone | |||
04. Drake Motel/"9 Gold Cadillacs" | 09. West Recording At Trembling City | |||
05. Windpipe Gtrs. | 10. Beijing-Bullhorn/Dopplered Light... | |||
Der vor allem von den Post Rock Bands GODSPEED! YOU BLACK EMPEROR und SET FIRE TO FLAMES her bekannte Kanadier David Bryant und der US-Amerikaner Kevin Doria (spielt bei den Experimental Rockern GROWING) haben musikalisch zusammengefunden. Als auf HISS TRACTS getauftes Duo widmen sie sich Musique Concrète, Post Rock und Post Industrial. Ihr erstes Album “Shortwave Nights“ erscheint dieser Tage.
Die beiden Künstler richten ihr Hauptaugenmerk bei dieser Veröffentlichung mehr auf Musique Concrète, als die anderen genannten Richtungen aus. Sie verfremden mittels Feldaufnahmen konservierte Geräusche und Klänge aus unserer Umwelt unter Verwendung von Tapeloops, Bandmaschinen, Samples, Synthesizern, Endlosschleifen, Oszillatoren und weiteren Gerätschaften auf höchst experimentelle Weise (den ebenfalls verwendeten 16mm Film Projektor bedient übrigens der Experimentalfilmer Karl Lemieux, der bereits mit GODSPEED! YOU BLACK EMPEROR gearbeitet hat). Die ausufernden, schier ohne Ende, dahin fließenden Soundkaskaden lassen den damit vertrauten Hörer durchaus an Bergriffe wie Drone und Ambient (oder vielleicht noch ganz andere Genres und Subgenres) denken. Und dennoch wird im Infomaterial Wert auf die Feststellung gelegt, dass weder Beats, noch Programming bei den Aufnahmen im Spiel gewesen seien und es sich nicht um eine elektronische Platte handele. Für halbwegs normale, sprich analoge, Töne sorgen dann ja auch so ganz nebenbei noch Gitarre, Piano, Cello und weitere Instrumente.
“Shortwave Nights“ eignet sich ganz bestimmt nur für eine sehr begrenzte, auf Experimentelles spezialisierte, Hörerschaft. Den allermeisten Interessenten dürfte das ziemlich gleichförmige und ohne allzu große Höhepunkte vor sich hin gleitende Material viel zu öde und langweilig sein.