Hildegard Hildegard, Eigenverlag, 2015 |
Cliff Hines | Guitar, Bass, Vocals, Synthesizer & String Arrangements | |||
Sasha Masakowski | Vocals & Synthesizer | |||
Max Zenanovic | Drums & Percussion | |||
Max Moran | Bass | |||
John Maestas | Guitar & Synthesizer | |||
Andrew McGovan | Piano & Organ | |||
Gäste: | ||||
Ciel Rouge | Drum Programming | |||
Joe Shirley | Synthesizer & Drum Programming | |||
Lulu Recks, Susan Miller Boldissar | Strings | |||
Oliver Bowie, Emily Fredrickson, Stephen Landis | Horns | |||
Nicholas Solnick | Percussion | |||
Paul Thibodeaux | Percussion | |||
Martin Masakowski | Acoustic Bass | |||
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01. A - Z | 06. Austria | |||
02. Sally Brown | 07. Isolation | |||
03. Siren Song | 08. The Witness | |||
04. Karma | 09. Quetzal | |||
05. Cabin 72 | 10. Vanishing Hue | |||
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HILDEGARD ist doch einmal ein äußerst ungewöhnlicher Bandname – vor allem, dann, wenn es sich dabei nicht um eine verschollene, obskure Krautrockband handelt, sondern um ein neues Art Rock Projekt aus New Orleans. Federführend sind dabei die Musiker Cliff Hines und Sasha Masakowski, die für Konzeption, Kompositionen und Produktion verantwortlich zeigen. Und natürlich selbst wesentlich als Musiker agieren.
So ist Hines ein experimentierfreudiger Klangkünstler an den Saiten und dem Synthesizer, während Masakowski mit ihrer wunderbar wandlungsfähigen, sphärischen und ausdrucksstarken Stimme zu beeindrucken weiß. So entstehen 10 kleine Kunstwerke zwischen Prog Rock, Jazz, Klassik, Weltmusik, Art Pop und Ambient, wobei auch gelegentliche metallische Riffs die Angelegenheit zusätzlich würzen. Man merkt schon, die Musiker nehmen ihre Maxime, dass ihnen in ihrer Musik das Element der Überraschung sehr wichtig ist, ernst. Der Hörer kann sich zu keiner Zeit im sicheren Hafen fühlen, in jedem Moment kann ein unerwarteter Einfall, eine ganz neue Wendung im Fluss der töne um die Ecke kommen.
So entsteht eine ganz einzigartige Klangwelt, die vielleicht nicht immer hundertprozentig schlüssig wirkt und manchmal etwas überambitioniert wirkt, aber zu keiner Sekunde langweilig ist und fernab von ausgetretenen Pfaden verläuft. Ach ja, der Name: Zum einen ist es der zweite Vorname von Masakowski (gleichzeitig auch der Vorname ihrer Großmutter) und sollte eine selbstbewusste, kämpferische (der Name bedeutet im Wortsinne ja auch “kriegerisches Mädchen“) und auch androgyne Frauengestalt symbolisieren und verweist natürlich auch ein Stück weit auf Hildegard von Bingen, die – unter anderem - erste weibliche Komponistin im Mittelalter. Auf jeden Fall ist HILDEGARD ein mehr als spannender Geheimtipp für alle scheuklappenfreien Art Rock Fans.