Hathors Brainwash, Noisolution, 2015 |
Marc Bouffe | Vocals & Guitar | |||
Terry Palmer | Bass | |||
Marcel Munz | Drums | |||
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01. Angry Vampire | 08. Manifestation | |||
02. Every Night | 09. Give It Up | |||
03. Venus In Trouble | 10. Holding Hands | |||
04. You Are Cute | 11. Deep Blue Ocean | |||
05. Light In Life | 12. Kids Are Leaving | |||
06. New York | 13. Brainwashing | |||
07. Hit Me | ||||
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HATHORS kommen aus Winterthur und legen gleich los, als wollten sie mindestens die Bühne einreißen, wenn nicht abbrennen (Angry Vampire). Der versuch, die Energie, rohe Kraft und Wildheit der Liveauftritte auf ihre zweite Veröffentlichung zu übertragen, darf durchaus als geglückt angesehen werden. Die ungezähmte Mischung aus Hardcore, Punk, Noise und Post Grunge gibt sich leidenschaftlich und kompromisslos und zündet ganz schön die Luft an. Die Kompositionen verraten dabei, dass die Jungs die 90er Jahre zumindest mittels der Tonträger der Eltern inhaliert haben. So klingt zum Beispiel Every Night nach den SMASHING PUMPKINS in rotzig und nicht nur das Coverartwork erinnert irgendwie an Acts wie MUDHONEY, die SCREAMING TREES oder NIRVANA.
Gerade als man sich an räudigen Vocals und die knarzenden Gitarren gewöhnt hat, nehmen die Schweizer auch mal ein bisschen das tempo raus und beweisen erstaunlich Coolness im fast schon epischen New York. Gut, der Stadiorock-Versuch Hit Mey hätte vielleicht nicht sein müssen, aber ansonsten herrscht hier nicht nur noisiger Einheitsbrei, sondern sympathische Vielfalt beim Brückenschlag von den frühen, wilden Jahren in Seattle zur Jetztzeit.
Frischer Wind durch die eidgenössischen HATHORS also, die live ganz sicher ordentlich abräumen und für alle Fans von Klängen der obengenannten Bands, aber auch Acts wie SONIC YOUTH mehr als nur ein Ohr wert sind. Wenn man die Ziele weiterhin so konsequent anpackt und umsetzt, wie die Sache mit der Produktion, dann kann das noch ein langer, erfolgreicher Weg für die HATHORS werden.