Hardline

Leaving The End Open

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.04.2009
Jahr: 2009
Stil: Melodic Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Hardline
Leaving The End Open, Frontiers Records, 2009
Johnny GioeliGesang
Josh RamosGitarre
Michael T. RossKeyboards
Jamie BrownBass
Atma AnurSchlagzeug
Produziert von: Länge: 51 Min 30 Sek Medium: CD
01. Voices07. In This Moment
02. Falling Free08. Give In To This Love
03. Start Again09. Before This
04. Pieces Of Puzzles10. Hole In My Head
05. Bittersweet11. Leaving The End Open
06. She Sleeps In Madness

Drei Platten in 17 Jahren, das ist nun wirklich nicht viel. Da muss man schon Klasse bieten, um weiterhin im Geschäft zu bleiben – und es ist auch wirklich Klasse, was HARDLINE auf “Leaving The End Open“ bieten, klasse Hard Rock um präzise zu sein. HARDLINE sind die Zweitband von Johnny Gioeli, dem Sänger von Axel Rudi Pell. Zunächst Anfang der 1990er Jahre gegründet, damals zusammen mit seinem Bruder Joey an der Gitarre und Neal Schon (JOURNEY, früher auch BAD ENGLISH und SANTANA). Das erste Album veröffentlichten HARDLINE 1992, als melodischer Hard Rock gerade gar nicht mehr angesagt war. Dementsprechend waren leider auch die Verkaufszahlen und so zog es Schon bald wieder zu JOURNEY zurück. Zehn Jahre später erschien dann das zweite Werk, knüpfte nahtlos an die hervorragende Qualität des Debüts an, brachte aber immer noch nicht den verdienten Durchbruch.

Nun soll es also mit “Leaving The End Open“ gelingen und die Chancen stehen nicht schlecht. Denn das Album spricht sowohl die Freunde der härteren Töne an (beispielsweise mit dem für HARDLINE-Verhältnisse sehr harten Opener Voices). Manchmal schmeichelt die Band mit Balladen den Ohren (wie bei Start Again oder Bittersweet, die all den SUNRISE AVENUE- und STANFOUR-Bürschchen zeigt, wie eine richtige Ballade zu klingen haben). Und dazwischen rockt die Band locker und eingängig daher (wie etwa bei der Cabrio-Hymne Falling Free oder Pieces Of Puzzles).

Die Musik ist dabei schon einen Tick härter und direkter als zum Beispiel bei JOURNEY, aber trotzdem genauso melodisch und eingängig. Die werden sich nach dem extrem starken “Revelations“ anstrengen müssen, um HARDLINE und “Leaving The End Open“ etwas Ebenbürtiges entgegensetzen zu können (zudem bin ich mir sicher, dass Neal Schon sich wünschen würde, er dürfte bei den AOR-Helden auch so herrlich losrocken, wie Gitarrist Josh Ramos bei HARDLINE). Und alle anderen Bands im Bereich Hard Rock / AOR müssen sich ebenfalls warm anziehen.

Getragen wird die Musik neben der starken Stimme von Gioeli auch vom superben Gitarrenspiel von Ramos, der zwar auch schon bei “Hardline 2“ dabei war. Damals musste er sich die Gitarrenarbeit aber noch mit Joey Gioeli teilen. Bei “Leaving The End Open“ bedient Ramos nun alleine die Gitarrensektion. Und er schlägt sich im unausweichlichen Vergleich gerade mit Neal Schon recht beachtlich. Viel besser hätte das wohl auch der ausgewiesene Rock-Gitarren-Meister nicht hinbekommen.

Dabei ergänzen sich Gioeli und Ramos perfekt. Denn Gioeli hat das ideale Organ für diese Art Hard Rock: powervoll und emotional packend. Ramos legt dafür das perfekte Bett, zwischen hart und verspielt aber immer mit dem Sinn für die Melodie. Michael T. Ross an den Keyboards hält sich dezent im Hintergrund und die Rhythmusgruppe aus Jamie Brown am Bass und Schlagzeuger Atma Anur (unter anderem VICIOUS RUMOURS, Richie Kotzen, Greg Howe und Jason Becker) treibt die Songs - wo nötig - ordentlich nach vorne (gerne auch mal etwas verspielter) und legt sonst ein solides Fundament. Aber klar im Vordergrund stehen Gesang und Gitarre – so soll es sein.

Die Qualität der Songs lässt sich grob in zwei Kategorien aufteilen: sehr gut und außergewöhnlich gut. “Leaving The End Open“ bietet kein Füllmaterial, keinen Ausfall. Zudem kommt “Leaving The End Open“ ganz nah an die Qualität des Debüts heran. Ob damit kommerzieller Erfolg verbunden ist, bleibt fraglich, außer die 80er Jahre werden mit ihrer Vorliebe für Radio-tauglichen Hard Rock wieder wach. Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Jungs nicht wieder sieben oder zehn Jahre für das nächste Album brauchen.

Marc Langels, 06.04.2009

 

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