Halo Blind Occupying Forces, Nautical Records, 2014 |
Chris Johnson | Vocals, Guitars, Keyboards, Percussion | |||
Andy Knights | Vocals, Keyboards, Guitars, Percussion | |||
Gavin Griffiths | Drums | |||
Chris Farrell | Guitars, Ukulele | |||
Stuart Fletcher | Bass | |||
Additional Musicians: | ||||
Jonny Enright | Trombones | |||
Jennifer Chubb | Cello | |||
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01. Better? | 08. Brain Dog | |||
02. Revolutionary Soul | 09. False Alarm | |||
03. Mirage | 10. The Puppet | |||
04. Saturate | 11. Smithereens | |||
05. Torrential | 12. Analogue | |||
06. Downpour | 13. Coma | |||
07. End Of The First Side | 14. Control | |||
Chris Johnson (Gesang, Gitarren, Keyboards, Perkussion) und Gavin Griffiths (Schlagzeug) haben nicht nur ihre Zusammenarbeit mit Fish und MOSTLY AUTUMN gemeinsam, sondern auch die Mitgliedschaft bei HALO BLIND. Dieses Quintett bietet seit kurzem sein zweites Album “Occupying Forces“ zum Verkauf an.
Es ist schon erstaunlich, dass einem beim Hören einer Platte ohne jegliche Zeitverzögerung Parallelen zu einem anderen, ganz bestimmten, Werk in den Kopf schießen können. So ist es mir in diesem Fall, mal wieder, ergangen. Kaum waren die ersten Töne von “Occupying Forces“ verklungen, war sofort die Verbindung zu RADIOHEADS “OK Computer“ da. Kein Wunder, schließlich lehnen sich die Mannen aus York ganz erheblich an die dort vorzufindende Mixtur aus New Prog Rock/Pop, Alternative Rock/Pop, New Art Rock/Pop, Post Rock/Pop und jazzigen Elementen an. Ein wenig Symphonisches und Brass finden dann auch noch Platz. Zumindest immer mal wieder. Man täte jedoch HALO BLIND und ihrem Schaffen Unrecht, sie jetzt als bloße Kopisten zu bezeichnen. Den Briten ist offenbar eher daran gelegen, den berühmten Longplayer ihrer Kollegen, der bereits 1997 erschienen ist, etwas zumindest Gleichwertiges, vielleicht sogar Weiterführendes gegenüberzustellen oder entgegenzusetzen.
“Occupying Forces“ ist durchaus eine zweischneidige Angelegenheit. Einerseits nicht wirklich wegweisend, weil seine Schöpfer sich zu stark an einem längst bestehenden Album orientieren. Auf der anderen Seite darf man HALO BLIND dann aber doch attestieren, sich umfassend Gedanken darüber gemacht zu haben, wie “OK Computer“ sowohl sinn-, als auch niveauvoll fortgesetzt werden könnte. Alles in allem kann bei einem solchen Unterfangen, wie hier geschehen, wohl oder übel die Eigenständigkeit wenn schon nicht auf der Strecke bleiben, dann aber zumindest in Mitleidenschaft gezogen werden. Abschließend sei diese Scheibe in erster Linie allen RADIOHEAD-Anhängern zum Antesten empfohlen.