Green Day 21st Century Breakdown, Reprise Records, 2009 |
Billie Joe Armstrong | Guitar, Piano, Lead Vocals | |||
Mike Dirnt | Bass, Vocals | |||
Tré Cool | Drums, Percussion | |||
Additional Musician | ||||
Jason Freese | Piano | |||
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01. Song Of The Century | ||||
ACT I - Heroes And Cons | ||||
02. 21st Century Breakdown | 05. Before The Lobotomy | |||
03. Know Your Enemy | 06. Christian's Inferno | |||
04. Viva La Gloria | 07. Last Night On Earth | |||
ACT II - Charlatans And Saints | ||||
08. East Jesus Nowhere | 11. Murder City | |||
09. Peacemaker | 12. Viva La Gloria (Little Girl) | |||
10. Last Of The American Girls | 13. Restless Heart Syndrome | |||
ACT III - Horseshoes And Handgrenades | ||||
14. Horseshoes And Handgrenades | 17. American Eulogy | |||
15. The Static Age | a) Mass Hysteria | |||
16. 21 Guns | b) Modern World | |||
18. See The Light | ||||
Fünf Jahre später... Eine halbe Dekade nach "American Idiot" folgt "21st Century Breakdown". Seinerzeit hieß der angeblich mächtigste Mann der Welt Bush, heute trägt er den Namen Obama. Ob der aktuelle Präsident der US of A das Glück hat, die Welt aus ihrer tiefen Krise herausführen zu dürfen, wird die Zukunft zeigen. Bleiben wir in der Gegenwart, und die heißt GREEN DAY.
Nachdem das punkige Trio aus dem kalifornischen Oakland auf ihrem ersten Erfolgsalbum "Dookie" noch über Scheißhaufen sang, entwickelte man sich im Verlauf der folgenden zehn Jahre zu einem durchaus ernstzunehmenden Act. Bis 2004 hatte die Wut auf die politische Lage ihres Heimatlandes die Band aus ihrer Lethargie gerissen und gab den Grundstein ab für eine phänomenale Punk-Protest-Oper, die sich über zwölf Millionen Mal verkaufte. Zahlreiche daraus ausgekoppelte Hit-Singles und erfolgreiche Tourneen machten aus GREEN DAY eine weltweit angesagte Rockband.
Mit "21st Century Breakdown" haben Billie Joe Armstrong, Mike Dirnt und Tré Cool es sich längst nicht so einfach gemacht wie der erste Eindruck vermittelt. Zwar handelt es sich um ein weiteres Konzeptalbum, jedoch fällt der Aufbau wesentlich komplexer aus. Aus drei Teilen bestehend, mit fiktiven Charakteren arbeitend und aus insgesamt achtzehn (!) Tracks bestehend haben es GREEN DAY geschafft, neue kreative Höhen zu erklimmen.
Wo "American Idiot" vor Ohrwürmern nur so strotzte, überzeugt der neue Longplayer eher als Ganzes. Die drei Kalifornier haben ihren Sinn für Radio-Hits nicht verloren, trotzdem wirkt "21st Century Breakdown" vergleichsweise sperrig.
Melancholie wechselt sich mit überschäumender Freude ab, rockigen Passagen voller mächtiger Power Chords folgen zuckersüße Momente, stilistisch wird für Bandverhältnisse gerne einmal experimentiert.
GREEN DAY sind endgültig erwachsen geworden und haben es geschafft, den erhofften würdigen Nachfolger ihres Meilensteins "American Idiot" aufzunehmen.