Grant Lee Phillips

Strangelet

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.04.2007
Jahr: 2007

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Grant Lee Phillips Homepage



Redakteur(e):

Kristin Krauß


Strangelet, Magnetic Field Recordings/Cooking Vinyl, 2007
Grant-Lee Phillips Vocals, Guitars, Bass, Baritone Ukulele, Keys
Bill Rieflin Drums, Percussion
Daphne Chenn Violin
Richard Dodd Cello
Eric Gorfain Violin
Leah Katz Viola
Peter Buck Ukulele, Electric Guitar
Stephanie O'Keefe French Horn
Produziert von: Grant-Lee Phillips Länge: 47 Min 32 Sek Medium: CD
1. Runaway7. Raise The Spirit
2. Soft Asylum (No Way Out)8. Same Blue Devils
3. Fountain Of Youth9. Killing A Dead Man
4. Hidden Hand10. Johnny Guitar
5. Dream In Color11. Return To Love
6. Chain Lightning12. So Much

Es ist Frühling und wie eine leichte Brise umweht Grant-Lee Phillips' fünftes Solo-Album die Ohren, ganz sanft und luftig-leicht. Dabei ist Phillips sicher für so einiges bekannt, aber nicht unbedingt für luftig-leichten Hörgenuss.
Er ist es gewesen, der in den Neunzigern mit GRANT LEE BUFFALO so hinreißend schwermütige, mollig warme und liebenswert melancholische Stücke wie Mighty Joe Moon und Fuzzy in den Indie-Rock-Himmel zauberte. Dass er auch ohne Band und viel TamTam kann, bewies er mit seinem ersten Solo-Album. "Ladys Love Oracle" war so durch und durch der Grant-Lee Phillips, den wir lieben. Die musikalische und textliche Essenz einer einfachen Feststellung sorgt in seinen Händen für Gänsehaut, als wäre es die leichteste Übung auf der Welt. Und ein bisschen dunkel ist es immer und sowieso.

"Strangelet" hingegen wirkt da beinah wie purer Pop, und Phillips beweist vor allem eins: Ein unerwarteter Hauch von Fröhlichkeit muss längst nicht nerven.
Unbeschwert anmutenden Stücken wie Raise The Spirit oder Hidden Hand merkt man förmlich an, wie Grant-Lee Phillips sich frei macht, eine Last von seinen Schultern schüttelt und ihm es auch für einen Moment gelingt. Jede Sekunde dieses Gefühls sei ihm vergönnt, doch niemand wird ihm das bewährt schwermütige, Cello-lastige Dream In Color verübeln. Kleine Zeilen wie "Feelin' dizzy/Feelin' weak/Feelin' dizzy/Like I'm gonna sink." sind es, in denen er ganz groß ist. Und für Liebhaber werden gerade die kargen Stücke wie Same Blue Devils oder Killing A Dead Man die unbestreitbaren Favoriten des Albums sein. Eben weil sie an die geschätzte Einsiedelei von "Ladys Love Oracle" erinnern.

"Strangelet" ist für Phillips' Verhältnisse ein über weite Strecken vor allem musikalisch fast schon beschwingt anmutendes Gesamtwerk. Aber hören wir noch einmal Same Blue Devils und versichern uns: Ein leichter, unbeschwerter Frühlingstag ist etwas ganz wunderbares und manchmal steht der bittersüßen Melancholie ein Lächeln doch ganz wunderbar zu Gesicht.

Kristin Sperling, 27.04.2007

 

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