Gletscher

Devout

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.03.2014
Jahr: 2014
Stil: Post Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Gletscher
Devout, Eigenproduktion, 2014
Joileah ConcepcionGesang & Gitarre
Marc YsenschmidBass & Moog
Michel RSchlagzeug & Moog
Gastmusiker
Rob CrowGesang
Kasey BoekholtGesang
Kenseth ThibideauGesang und "weitere Instrumente"
Produziert von: Serge Mattel Länge: 37 Min 43 Sek Medium: CD
01. Eulenmann05. Owl Man
02. Devout06. Empire
03. Vessel07. Le Mal Dominant
04. December08. Notfall

Das Trio GLETSCHER kommt aus der Alpenrepublik Schweiz, wo man sich mit diesen beweglichen Eismassen ja gut auskennt. Neben den beiden Schweizern Michel R und Marc Ysenschmid gehört der Band auch Joileah Concepcion an, die zuvor schon bei den Kaliforniern SLEEPING PEOPLE aktiv war und nun in der Schweiz lebt. Zusammen liefert der Dreier auf seinem Debüt namens "Devout" einen gewaltigen Felsbrocken ab, der vor allen Dingen für Freunde alternativer Klänge à la TOOL und selbstverständlich auch A PERFECT CIRCLE mehr als nur interessant sein könnte.

Denn die Formation aus Zürich hat schon recht genau aufgepasst, was das Original aus den USA so außergewöhnlich macht. Es ist die Kombination aus hochkomplexen Strukturen, die insbesondere die Rhythmusgruppe zum grooven bringen muss mit dem Hang zur hypnotischen Wiederholung, ehe zur genau richtigen Zeit sich ein Wandel in der Musik vollzieht, der manchmal zunächst subtil an anderen Stellen aber auch krass ausfallen kann. Das Ganze dann mit einer möglichst atmosphärisch-dichten Produktion. Und dann muss man der Musik Zeit und Raum geben, um sich einzunisten und ihre Wirkung zu entfalten.

Genau diese Schritte befolgen GLETSCHER auf "Devout" geradezu generalstabsmäßig. Und sie kommen damit zu dem gewünschten Erfolg. Denn ebenso wie bei den großen klanglichen Vorbildern setzt nach ein paar Wiederholungen eben diese hypnotische Wirkung ein. Es fällt dann überraschend leicht, sich in den sechs Songs, der Überleitung Le Mal Dominant und dem kurzen Intro Eulenmann (das später von der Grundmelodie und den Text in Owl Man wieder aufgenommen wird) zu versenken, quasi einzutauchen wie in einen Gletschersee.

Insbesondere angesichts der langen Phasen der Inaktivität, die TOOL und auch A PERFECT CIRCLE zwischen ihren Platten immer wieder einlegen, muss man für junge, aufstrebende und talentierte Bands wie GLETSCHER wirklich dankbar sein. "Devout" mag mein "Lateralus" oder "10.000 Days" sein, aber so furchtbar weit sind die Schweizer davon auch wieder nicht entfernt. Kurzum: Toller Einstand, mehr davon bitte.

Marc Langels, 13.03.2014

 

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