Fruit Bats Tripper, Sub Pop, 2011 |
Eric D. Johnson | Vocals, Guitar | |||
Ron Lewis | Keyboards | |||
Graeme Gibson | Drums | |||
Sam Wagster | Guitars | |||
Neil Casal | Guitar, Percussion | |||
Tim Rutili | Guitar, Melodica | |||
Avigdor Zahner-Isenberg | Effects, Guitar | |||
Richard Swift | Piano, Pump Organ | |||
Ric Menck | Drums, Percussion | |||
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01. Tony the Tripper | 07. Dolly | |||
02. So Long | 08. The Banishment Song | |||
03. Tangie and Ray | 09. The Fen | |||
04. Shivering Fawn | 10. Wild Honey | |||
05. You're Too Weird | 11. Picture of a Bird | |||
06. Heart Like an Orange | ||||
Um etwaigen Fehl-Interpretationen gleich vorzugreifen: "tripper (noun): a person who goes on a pleasure trip". Und nur darum geht es auf "Tripper", dem fünften Album der Chicagoer FRUIT BATS – ein Album über das Weggehen und Unterwegssein. Ankommen ist scheinbar nicht vorgesehen. Ein bisschen melancholisch fühlt sich das an und bleibt es auch, teils bis zum bitteren Ende.
Tangie And Ray zum Beispiel kommen nicht zu Hause an – sie werden verschluckt, unterwegs. Oder auch Wild Honey: die einzige Cover Version auf dem Album war gar nicht geplant, doch fügt sich in die Geschichten ein, wie dafür gemacht. Das Stück der Singer/Songwriterin Diane Izzo ist ein musikalisches Tribut. Eric D. Johnson, der Kopf der FRUIT BATS, verbeugt sich damit vor der im Februar verstorbenen, befreundeten Musikerin. Jede Reise beginnt mit einem Abschied.
Mit leicht näselnder Stimme trägt Eric D. Johnson die Geschichten vor, melancholisch-beschwingte Pop Melodien, die dennoch bester Folk Manier folgen. Der ursprüngliche Sound wird durch Keyboardklänge und Synthesizer ausgefüllt bis zum kleinsten, feinsten Ton. Das ewige Thema des Reisens gewinnt dadurch etwas Atmosphärisches, Sphärisches – alles schwebt ein wenig. Der einst klar Folkgitarren dominierte Sound wird von Keyboard und Synthesizer hinfort getragen. Doch trotz allen Entschwebens bleiben die Reminiszenzen spürbar und machen "Tripper" zu einem Album, welches das Zeug zum Airplay hat. Nach zehn Jahren und nunmehr fünf Alben sei es den FRUIT BATS gegönnt.