The Safenzee Diaries, 10T Records, 2007 | ||||
Bill Ayasse | Violin, Vocals | |||
James Guarnieri | Drums | |||
John Lieto | Trombone | |||
Nick Lieto | Trumpet, Flugelhorn, Keyboards, Vocals | |||
Andrew Sussman | Bass, Vocals | |||
Steve Uh | Guitar, Keyboards, Violin, Vocals | |||
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CD 1: | ||||
1. Leave Of Absinthe | 5. Il Gioco | |||
2. Space Dust | 6. Creatures | |||
3. Gagutz | 7. You're Still Sleeping | |||
4. Candy Korn | ||||
CD 2: | ||||
1. Small Chuwawa | 5. The Gold Ambler | |||
2. Fat Guys In Shorts | 6. Asleep On The Rim | |||
3. Abyss Of Dissension | 7. Cut And Run | |||
4. Tagliarini | ||||
Die sechs New Yorker begannen vor Jahren als Zappa-Coverband und das ist ja schon mal nicht der schlechteste Ansatz. Nach drei Studioalben ("Frogg Cafe" - "Creatures" - "Fortunate Observer Of Time") und einem reinen Jam-Album ("Noodles") welches nur bei der Band erhältlich ist, legen sie nun ihr erstes Livealbum vor.
Zwischen Jazz-Rock, Prog und Jam-Rock pendelten die musikalisch studierten und darum hochversierten Herren auf ihren Studiowerken. Hier verschiebt sich der wunderbar differenzierte Sound aber eindeutig Richtung jammenden Jazz-Rock, bei welchem vor allem die Violine von Bill Ayasse oder die Trompete von Nick Lieto immer wieder mit glänzenden Soloeinlagen hervorsticht. Inzwischen ist mit John Lieto auch Nicks Bruder mit seiner Posaune Bandmitglied geworden und das ist sicherlich ein zusätzlicher Grund, dass diese Herren immer mehr ein Jazz-Cafe betreiben.
In diesem wird nur ab und an gesungen und dann eher blass, aber sowieso durchaus vernachlässigbar im wunderschönen Soundbild der Froggies. Ihr Jazz-Rock ist nämlich nicht von der extrem frickeligen Art, sondern trotz aller Versiertheit von Leichtigkeit durchzogen. Ebenso haben sie nix mit Hochgeschwindigkeits-Jazzrock a la frühe 70er oder blasser Fahrstuhl-Fusion am Hut. So einige der Komposition sind eben eindeutig dem Prog-Lager zuzurechnen, allerdings mit Jazz-Farben ausgemalt.
Schrägere Einlagen gibt's natürlich durchaus zu hören, davor sind eigentlich aber nur pure Neo-Prog Fans zu warnen. Ansonsten sollte das hier gebotene keinen modernen Prog-Hörer überfordern. Ein Faible für Gebläse sollte man selbstverständlich mitbringen und dem Violinenspiel darf man sich auch nicht abgeneigt zeigen.
Es gibt je zwei Songs vom Debut, vom Nachfolger und vom proggigsten dritten Album zu hören. Dazu noch mit Tagliarini einen Jam des Nudel-Albums. Der Rest, immerhin 7 Stück, sind bisher unveröffentlichte Songs/Jams.
Eine tolle, hochgradig spassig-spannende Band, die sich bei mir im Player schon mit ihren Studioalben immer festfraß. Das wird sich mit dem Livealbum garantiert nicht ändern.