Black Crowes

The Jim Jones Revue

Frankfurt, Alte Oper, 29.05.2024

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 31.05.2024
Stil: Rock

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Venue: Alte Oper


Redakteur(e):

Epi Schmidt


Der Zirkus ist in der Stadt und gastiert in der altehrwürdigen Frankfurter Alten Oper. Selbstredend, dass es im Saal, ebenso wie im Foyer und den angrenzenden Räumlichkeiten, an diesem Abend anders aussieht und zugeht, als es die livrierten Bediensteten gewohnt sind. Der Moet Chandon-Umsatz hält sich offensichtlich in Grenzen. Die Besucher, nahezu durchgängig älteren Semesters, genießen dafür die großzügige Location, in der man weder am Einlass zum Saal noch sonst wo großartig Wartezeiten in Kauf nehmen muss.

Ja, im Großen Saal der Alten Oper ist natürlich alles bestuhlt, aber die wundervoll hergerichtete Bühne verbreitet schon ein gewisses Kirmes-Flair und dazu passt auch die Vorband, die pünktlich um Acht die Bühne entert.

 

Die einstige JIM JONES REVUE heißt inzwischen JIM JONES ALL STARS und hat jetzt zum üblichen Line-Up noch zwei Saxofone hinzugefügt. Stilistisch bleibt es ein etwas wilder Mix aus R&B, Punk, Rock und etwas Blues. Überwiegend werden Songs des aktuellen Albums “Ain' No Peril' präsentiert und mit Euphorie und Spielfreude dargeboten. Der charismatische Bandleader Jim Jones versucht immer wieder das Publikum mitzunehmen und schafft dies auch häufiger, sodass sich nicht erst zum Ende des Sets doch einige von ihren Sitzen erheben und großzügig Beifall spenden. Der Sound ist nicht immer optimal gewesen, aber wenn sich Bass und Schlagzeug etwas zurückhielten, hat das schon gepasst.

Wie gesagt, lange warten muss man an diesem Abend nicht und recht bald sind die Tücher von bereits stehenden Bühnenaufbauten gezogen, sodass THE BLACK CROWES zu den Klängen von AC/DCs It's A Long Way To The Top die Bühnenbretter beschreiten. Beziehungsweise erklimmen, denn dass Schlagzeug, Keyboards und Backgroundsängerinnen weit über dem Rest thronen, dass hat man auch noch selten in diesem Rahmen gesehen. Ein großer Spiegel prangt dafür zentral unter dem Drumset und setzt damit Sänger Chris Robinson in den „richtigen Rahmen“.

Mit Bedside Manners und Dirty Cold Sun gerät der Einstieg, meinem Gefühl nach, suboptimal, aber mit Twice As Hard scheint man dann doch in die Erfolgsspur ein zubiegen. Die Kommandozentrale besteht, wie gewohnt, aus den Robinson-Brüdern, wobei – ebenfalls gewohnt – Chris der Wortführer ist. Der ist denn auch nicht komplett zufrieden mit der Publikumsreaktion und weißt dieses auch schon mal an, nicht ungläubig auf die Bühne zu starren, sondern mitzumachen, bei der Rock'n'Roll Show. Bruder Rich hat mehr Verstärker und Gitarren auf der Bühne, als ich in manchem Musikgeschäft gesehen habe Für jeden Song gibt’s natürlich eine neue Gitarre.

Go Faster und Horsehead (beide vom “By Your Side“-Album) passen mir gut in den Kram, was man nicht über alle Besucher sagen kann. Ja, da haben sich manche vielleicht mehr Rock'n'Roll vorgestellt, aber die “Krähen“ waren noch nie berechenbar. Zusätzlich ist es so, dass doch relative viele Songs vom neuen Album “Happiness Bastards“ gespielt werden und das ist nun doch nicht so der große Erfolg geworden. Der Blues-Boogie Bleed It Dry, mit Chris an der Mundharmonika, kommt allerdings richtig gut. Eine Nummer, die auch auf der Bühne richtig Spaß macht. Nun, sei's drum, mit Thick N' Thin rockt es zwischendurch wie zu besten Moneymakers-Zeiten und Thorn In My Pride – mit längerem Jam-Teil – kommt ebenfalls gut und wird entsprechend gefeiert.

Zwischendurch mal der Otis Redding-Hit Hard To Handle, damit wieder Schwung in die Bude kommt und für She Talks To Angels schnallt sich Rich Robinson dann die Akustische um und ich (und wohl noch ein paar andere) tun ihr Möglichstes, um den Refrain zu unterstützen. Dazu muss gesagt sein, dass sich Chris Robinson wahrhaft bei guter Stimme befindet und alte wie neue Songs perfekt singt. Nur eine völlige Ausgelassenheit will sich irgendwie nicht einstellen. Das liegt aber auch am Publikum, welches selbst bei den Über-Hits Jealous Again und Remedy nicht so richtig in Fahrt kommt.

Liegt es daran, dass das Set vergleichsweise kurz gerät? Früher hat man schon mal gegen zwei Stunden gerockt. Heute ist nach nicht einmal 1 ½ Stunden Schluss. Den einzige Zugaben-Song, LED ZEPPELINS Hey, Hey What Can I Do, nutzen schon recht viele Gäste für den Weg zum Parkhaus. Fazit: Ich hätte gern den ein oder anderen Songs von “Amorica“, “Three Snakes And One Charm“ oder “Lions“ gehört, die neuen Bandmitglieder machen ihren Job gut, auch wenn ich Nico Bereciartua gern noch das ein oder andere Gitarrensolo mehr zugestanden hätte. Bereut hab ich es trotzdem nicht, denn THE BLACK CROWES sind immer noch eine Ausnahmeband und von denen gibt es nicht (mehr) so arg viele.

 

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