Eric Sardinas Sticks & Stones, Provogue Records, 2011 |
Eric Sardinas | Vocals, Electric and Acosutic Resonator Slide Guitar | |||
Levell Price | Bass, Backup Vocals | |||
Chris Fraizure | Drums, Backup Vocals | |||
Additional Musicians: | ||||
Dave Shultz | Organ and Piano | |||
Tyra Juliette, Chloe Lear, Matt Gruber, | Backing Vocals | |||
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01. Cherry Wine | 07. Ratchet Blues | |||
02. Road To Ruin | 08. Behind The 8 | |||
03. Full Tilt Mama | 09. Goodness | |||
04. County Line | 10. Make It Shine | |||
05. Through The Thorns | 11. Too Many Ghosts | |||
06. Burnin' Sugar | ||||
Wie auf seinem vorherigen Album, hat Eric Sardinas ein "And Big Motor" an seinen Namen angehängt. Indes die Liebe geht zum Antrieb geht nicht so weit, dass jener auch im Booklet abgebildet wird. Oder ist da mit seine stählerne Dobro gemeint? Die prangt natürlich wie üblich unweit unseres Gitarreros und ebenso deutlich ist sie auf allen seinen Alben zu hören. So auch auf "Sticks & Stones", wo Sardinas wie gewohnt zur Sache geht.
Zusammen mit George Thorogood dürfte er sowieso einer deftigsten Vertreter sein, wenn es um Slide-Blues geht. Der erste Song, Cherry Wine, könnte ich mir gut bei Ol' George vorstellen, obwohl Sardinas auch gern mal einen kleinen Richtungswechsel einbaut. Hat jedenfalls gleich ordentlich Pfeffer und glüht den Hörer gut vor.
Und weiter geht’s auf die Road To Ruin mit 12-Zylinder-Boogie-Drive und schönem Quer-Slide. Ja, das macht schon richtig Spaß und sprüht direkt vor Elan und Funken.
Ein kleines Akustik-Intermezzo muss in diesem Genre auch immer mal sein, und bei Ratchet Blues geht’s wieder sehr in Richtung von Herrn Gallagher, oder viel mehr dessen Vorbildern, wie Blind Boy Fuller oder Big Bill Broonzy. Ist schon klasse, wie Sardinas auch ganz auf sich selbst gestellt, eine ungeheure Power entwickelt.
Das er es ordentlich krachen lassen kann, wissen wir ohnehin und in Behind The 8 beweißt er das wieder einmal eindringlich. Dass er hier gar nicht singt, fällt bei so viel Spaß fast gar nicht auf. Ein paar emotionale Schreie kann man nicht als Gesang zählen, oder?
Dafür geht hier die Post ab. Aber Hallo!
Sehr nach Live-Mitschnitt klingt es bei Goodness und natürlich macht auch das Spaß, wenn auch der Höhepunkt in dem Song fehlt. Der Groove ist trotzdem ansteckend.
Falls jemand eine Ballade ersehnt hat, da wartet er umsonst. Lediglich das abschließende Too Many Ghosts kommt ruhiger daher und klingt wie eine dieser britischen Folk-Balladen, wie man sie so gern von Ronnie Wood bzw. dessen ehemaligen Chef Rod_Stewart hört. Oder vielmehr "gehört hat", den beim einen fehlt's mittlerweile an der Stimme und beim anderen an der Lust.
Hier passt beides und die Lust, dieses Album gleich noch mal zu hören, ist viel zu groß, als dass man ihr widerstehen könnte. Freu mich Eric Sardinas bald mal live zu sehen!