Epica The Holographic Principle, Nuclear Blast, 2016 |
Simone Simons | Gesang | |||
Isaac Delahaye | Gitarre | |||
Mark Jansen | Gitarre & Growls | |||
Coen Janssen | Synthies & Klavier | |||
Ariën van Weesenbeek | Schlagzeug | |||
Rob van der Loo | Bass | |||
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01. Eidola | 07. Once Upon A Nightmare | |||
02. Edge Of The Blade | 08. The Cosmic Algorithm | |||
03. A Phantasmic Parade | 09. Ascension - Dream Sate Armageddon | |||
04. Universal Death Squad | 10. Dancing In A Hurricane | |||
05. Divide And Conquer | 11. Tear Down The Walls | |||
06. Beyond The Matrix | 12. The Holographic Principle - A Profound Understanding Of Reality | |||
Die Niederländer EPICA gehören neben ihren Landsleuten WITHIN TEMPTATION und den Finnen NIGHTWISH zur absoluten Spitze der Symphonic Metal-Szene. Ein Status, den sie sich neben ihren begeisternden Live-Auftritten auch mit kontinuierlich sehr starken Alben – dabei hatte ich persönlich das Gefühl, dass EPICA gerade in den letzten Jahren mit den Werken (“The Divine Conspiracy“, “Design Your Universe“, “Requiem For The Indifferent“ und “The Quantum Enigma“) immer stärker wurden. Aber diese bereits sehr guten Werke können nicht mithalten mit dem neuesten Geniestreich der Band: “The Holographic Principle“.
EPICA haben hier die perfekte Mischung und Balance aus traditionell metalischen Riffs und Rhythmen sowie einem absolut passenden symphonischen Überbau mit einem Chor und echten Streichern, die den Sound der Band auf eine neue Ebene hieven. Aber dies alles wäre natürlich nur Schall und Rauch, wenn nicht die Grundbasis stimmen würde und das ist nun mal das Songwriting. Auch in diesem Bereich haben sich EPICA ein weiteres Mal steigern können.
Songs wie Edge Of The Blade, A Phantasmic Parade oder Beyond The Matrix setzen sich dank ihres hymnenhaften Charakters und ihrere eigängigen Refrains sofort in den Ohren fest, während zum Beispiel Universal Death Squad, Divide And Conquer beziehungsweise The Cosmic Algorithm den Hörer regelrecht in den Sessel oder andere bevorzugte Sitzmöbel prügeln – so heavy waren die Niederländer selten oder vielleicht auch noch nie. Und das hat nichts mit Gegrowle zu tun, das hier im Vergleich zu vergangenen Veröffentlichungen eher reduziert und im Hintergrund gehalten wird, sondern mit der schieren Macht und Power, mit der die Riffs und Songs über den Hörer herfallen. Aber keine Sorge, EPICA können hier auch anders: Once Upon A Nightmare ist eine dieser Power-Balladen, die den Hörer begeistern und nicht mehr so schnell loslassen – auch wegen der erneut fantastischen Simone Simons.
Aber auch die Lyrics sind dieses Mal wieder sehr inspirierend, denn die Band setzt sich darauf mit den verschiedenen Vorstellungen von Realitäten. Von der bekannten virtuellen Realität, in der sich manche auch mal verlieren und ihre ganz eigenen Welten entstehen lassen über parallele Realitäten und was ist real? Also hier lohnt es sich mal wieder, den Texten aufmerksam zu lauschen und sich über das Gehörte dann auch mal entsprechend seine eigenen Gedanken zu machen – denn EPICA liefern keine simplen Antworten sondern Denkanstöße.
“The Holographic Principle“ ist ein traumhaftes Album geworden – auf allen Ebenen. Die Songs sind zum einen hervorragend komponiert und auch instrumentiert, sprich die Band übertreibt es hier bei allem Bombast, den sie auf ihre Lieder noch drauf packen, nicht, sondern findet die richtige Balance zwischen Härte und Melodie. Oder wie es die Plattenfirma so griffig zusammengefasst hat: Excellence – Power – Intelligence – Creativity – Ambition – eben kurz EPICA. Und “The Holographic Principle” ist ihr bislang bestes Album.