Edgar Broughton Parlez-Vous English? & Superchip (The Final Silicon Solution), Eclectic Discs/SPV, 2006 (1979 & 1982) |
Edgar Broughton | Vocals, Guitars, Bass, Horn, Keyboards | |||
Steve Broughton | Bass, Guitar, Vocals, Drums, Keyboards | |||
Arthur Grant | Bass, Guitar, Keyboards, Vocals | |||
Richard De Bastion, Dennis Haynes, Duncan Bridgeman | Keyboards, Vocals | |||
Pete Tolson, Victor Unitt | Guitars | |||
Tom Nordon | Guitars, Vocals | |||
Vicki Gaffee | Cello | |||
Peter Hope-Evans | Harmonica | |||
Allen Smith | Saxophone | |||
Loz Broughton, Sally Broughton, Kay Karnera, Tamara Karnera, Ali Kimball, Tamara Kimball, Susie O'List, Shazzi Scoot, Shelley Watson | Vocals | |||
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"Parlez-Vous English?": | ||||
1. Little One | 7. Revelations One | |||
2. Waiting For You | 8. Anthem | |||
3. Drivin' To Nowhere | 9. Down In The Jungle | |||
4. Meglamaster | 10. Rentasong | |||
5. Didecoi | 11. Young Boys | |||
6. April In England | 12. All I Want To Be | |||
"Superchip (The Final Silicon Solution)": | ||||
1. Metal Sunday | 9. Pratfall | |||
2. Superchip - The Final Silicon Solution | 10. O.D.47600/1162/111800 | |||
3. Who Only Fade Away | 11. Do You Wanna Be Immortal? | |||
4. Curtain | 12. Subway Information | |||
5. Outrageous Behaviour | 13. The Last Electioneer | |||
6. Not So Funny Farm | 14. Goodbye Ancient Homeland | |||
7. Nighthogs | 15. The Virus | |||
8. Innocent Bystanders | ||||
Die gute alte 68er Generation wird sie kennen und schätzen gelernt haben. Die EDGAR BROUGHTON BAND war, ähnlich wie später die deutsche Band TON STEINE SCHERBEN, dem Politrock verschrieben. Sie provozierten mit ihren Texten und ließen dabei so manches Mal die musikalischen Qualitäten in den Hintergrund rücken.
Ihr bestes Album ist zweifelsohne die Knäckebrot Hommage "Wasa Wasa" aus dem Jahre 1969, das mit humorigen Texten und gelungenen Nummern wie z.B. American Boy Soldier, das Jahre später noch den kauzigen Kottan musikalisch beim Ermitteln unterstützte.
Danach gab es noch ein paar belanglose Alben, die sowohl ihre politische wie auch ihre musikalische Kraft verloren hatten. Richtig bergab ging es dann, nach einer mehrjährigen Pause, in den frühen 80ern.
"Parles-Vous English?" und "Superchip" präsentieren eine im Grunde eh nur mittelmäßige Band absolut am Boden zerstört.
Die einst kantige und sehr ungeschliffene Spielweise ist einem unsäglichen New Wave Sound Desaster gewichen. Als unrühmliche Beispiele seien z.B. Metal Sunday und Who Only Fade Away vom desaströsen "Superchip" Album zu nennen. Wen nicht schon der gruselige frühpubertäre Computersound abschreckt, wird spätestens bei der chaotischen Songstruktur das Weite suchen.
Ganz krass wird die Band z.B. auf Little One von "Parlez-Vous English?". Da ist jeder Benjamin Blümchen Song anspruchsvoller. Der absolute Horror für alle, die zumindest ein musikalisches Minimalniveau voraussetzen. Die Band will witzig wie 10 CC und abgedreht wie die SPARKS wirken. Doch das kommt nur peinlich und amateurhaft.
Warum gerade diese "Meilensteine" des Schrott und Roll eine digitale Wiederbelebung erfahren, bleibt mir ein Rätsel. Und wer soll dieses Nichts an Musik kaufen? Die alten Broughton Fans haben sich diese Horror-Alben schon damals nicht ins Regal gestellt. [Doch, ich kenne einen und der spricht bei der Lektüre von Untertreibung; Fred]
Geeignet also höchstens für Bands, die demnächst ihre erste CD veröffentlichen wollen. Diese beiden Longplayer dienen als Lehrbeispiel dafür, wie man es am besten nicht machen sollte.
Wer wissen will, wie die Band wirklich war, greife lieber zu den schon veröffentlichten "Wasa Wasa" oder "Sing Brother Sing" CDs. "Parlez-Vous English?" und "Superchip" sind jedenfalls für jeden halbwegs interessierten Rockfan eine arge Zumutung.