Dudley Taft Skin And Bones, Taft Enterprises, 2015 |
Dudley Taft | Vocals, Guitar | |||
John Kessler | Bass | |||
Jason Patterson | Drums | |||
Reese Wynans | Organ | |||
Rachel Williams, Ashley Christensen | Backing Vocals | |||
Eric Robert | Organ | |||
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01. Skin And Bones | 07. Without You | |||
02. Lonesome Memphis Blues | 08. Space Cake | |||
03. Ain't Nothin' Gonna Stop Us Now | 09. Ain't About The Money | |||
04. Leland Mississippi Blues | 10. Coming Home | |||
05. One Of These days | 11. Mojo Woman | |||
06. Fuzzy Dice | ||||
Dass Dudley Tafts neues Album im ehemaligen Studio von Rock-Veteran Peter Frampton aufgenommen wurde, spielt bei der Musik von "Skin And Bones" nur eine unwesentliche Rolle. Aber möglicherweise hing der Spirit vom Mr. Frampton ja noch im Staub zwischen den Reglern und inspirierte den Bluesrock-Gitarristen zu diesem abwechslungsreich gestalteten Longplayer.
Ähnlich wie bei seinem letzten Werk "Screaming In The Wind" verbietet es sich, Taft als 08/15 Bluesrock-Dudler einzuordnen, denn die 11 Tracks durchstreifen diverse Splitter-Genres wie Southern-Rock, Hard-Rock, Boogie, Grunge, Texas-Blues, Delta-Blues, ja, sogar leicht Poppiges und Jazziges ist zu hören. Dabei gelingt es dem pfiffigen und erfahrenen Mr. Taft, sich den stilistischen Erfordernissen der unterschiedlichen Songs durch sein variables Gitarrenspiel anzupassen und jeweils eine gute Figur zu machen. Einige messerscharfe Soli zeugen zwar von Tafts treffsicherer Fingerfertigkeit. Doch "Skin And Bones" beeindruckt weniger als Gitarrenfreak-Album, sondern eher als ausgeklügelte Rock-Platte mit geschmackvoller Songauswahl und durchdachten Texten.
Durch Tafts selbst auferlegte Maxime, sich möglichst auf First Takes zu beschränken und so wenig Overdubs wie möglich einzuflechten, wirkt "Skin And Bones" sehr direkt, lebendig und frisch. Der bärtige Axeslinger aus Cincinnati hat sich mit seinen zwei Mitstreitern John Kessler (Bass) und Jason Patterson (Drums), sowie dem versierten Hammond B-3 Star Reese Wynans ins Studio verschanzt, um die Licks, Riffs und Ideenschnipsel ein wenig wirken zu lassen, sie anschließend binnen kürzester Zeit zu sondieren, zu straffen und letztlich die Spreu vom Weizen zu trennen.
Erfreulicherweise darf man allen Beteiligten ein glückliches Händchen attestieren. "Skin And Bones" wirkt trotz vielfältiger Einflüsse wie ein Rock-Album aus einem Guss und dürfte dem Bluesrock-Afficionado ohne Scheuklappen jede Menge Spaß bereiten. Wahrscheinlich hätte sogar Altmeister Peter Frampton seine Freude daran.