Driving Mrs. Satan Popscotch, Agua Loco Records, 2014 |
Claudia Sorvillo | Gesang | |||
Giacomo Pedicini | Double Bass | |||
Ernesto Nobili | Gitarre, Ukulele & Gesang | |||
Gastmusiker | ||||
Salvio Vassallo | Schlagzeug | |||
Elisabetta Sorio | Piano | |||
Antonio Fresa | Piano | |||
Antonio Fraioli | Violine | |||
Stefano Jorio | Cello | |||
Giuliano Colace | Cello | |||
Raffaele Ceraudo | Vibraphon | |||
Charles Ferris | Trompete & Flügelhorn | |||
Annalisa Madonna | Gesang | |||
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01. I Want Out | HELLOWEEN | |||
02. Battery | METALLICA | |||
03. Killers | IRON MAIDEN | |||
04. Caught In A Mosh | ANTHRAX | |||
05. Killed By Death | MOTÖRHEAD | |||
06. Hells Bells | AC/DC | |||
07. Two Minutes To Midnight | IRON MAIDEN | |||
08. Can I Play With Madness | IRON MAIDEN | |||
09. Never Say Die | BLACK SABBATH | |||
10. South Of Heaven | SLAYER | |||
11. From Out Of Nowhere | FAITH NO MORE | |||
Cover-Versionen bekannter oder gar ikonischer Songs sind immer eine zweischneidige Sache. Hält man sich zu sehr an die Vorgabe des Originals kann schnell die Sinnfrage gestellt werden. Entfernt man sich aber zu weit davon, dann erntet man dafür auch zumeist nur Kritik, insbesondere dann, wenn das, was den Song so populär gemacht hat, in der Cover-Version nicht abgebildet ist (die Melodie oder das Riff). Nur nur ganz selten gelingt es einem covernden Künstler mit seiner Version des Songs erfolgreicher und prägender zu werden als das Original, so zum Beispiel bei der Jimi Hendrix-Version des Bob Dylan-Klassikers All Along The Watchtower.
DRIVING MRS. SATAN nennt sich nun eine Gruppe aus Neapel/Italien und London/England, die es sich für ihr Werk "Popscotch" zur Aufgabe gemacht hat, Klassiker des Hard Rock und Heavy Metal in einer rein akustischen Version zu interpretieren. Dazu haben sie sich an einer ganzen Reihe bekannter bis legendärer Songs von solch unterschiedlichen Acts wie AC/DC, ANTHRAX, BLACK SABBATH, FAITH NO MORE, HELLOWEEN, IRON MAIDEN (gleich mit drei Stücken vertreten), METALLICA, MOTÖRHEAD oder SLAYER vorgenommen.
Dabei fallen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. So kann der Opener, HELLOWEENs I Want Out, in seiner Piano-Version durchaus gefallen, zumal er die Eingangs-Melodie des Songs wirklich schön aufnimmt und transportiert. Allerdings wird es schon bei Track Nummer Zwei, Battery von METALLICA, etwas grenzwertig, denn die düstere und sehr ernste Stimmung des Originals wird hier durch den geradezu naiven Vortrag des Gesangs komplett konterkariert und lächerlich gemacht. Und Caught In A Mosh als Mariachi-Nummer zu bringen ist auch gewöhnungsbedürftig. Und das gilt im Prinzip durchgängig für alle Stücke des Albums, denn das Feeling, das ein Power-Riff transportiert und beim Hörer auslöst ist eben ein komplett anderes als das, was man mit Klavier und Akustik-Gitarre erzielt.
Insofern muss man als Fan der Originale schon sehr kompromissbereit sein, um “Popscotch“ zu mögen. Sollte man dies aber sein und/oder sogar noch Cover auch als durchaus akzeptable Form von Humor ansehen, dann kann man sich schon mal den ein oder anderen netten Abend mit DRIVING MRS. SATAN machen. Denn das, was die Band da macht, das macht sie wirklich gut. Die Lieder sind toll arrangiert, liebevoll instrumentiert und mit viel Liebe zur Musik umgesetzt. Einzig die wiederholten Aussprachefehler und das sehr zarte Stimmchen von Sängerin Claudia Sorvillo können manchmal etwas nerven. Aber wenn man mal beim Besuch seiner Schwiegereltern eine CD als Hintergrundmusik auflegen möchte, dann kann der Metaller gerne auf DRIVING MRS. SATAN zurückgreifen.