Dragonforce Maximum Overload, Ear Music, 2014 |
Marc Hudson | Gesang | |||
Herman Li | Gitarre & Gesang | |||
Sam Totman | Gitarre & Gesang | |||
Frédéric Leclerq | Bass & Gesang | |||
Vadim Pruzhanov | Keyboards & Gesang | |||
Gee Anzalone | Schlagzeug & Gesang | |||
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01. The Game | 06. The Sun Is Dead | |||
02. Tomorrow's Kings | 07. Defenders | |||
03. No More | 08. Extraction Zone | |||
04. Three Hammers | 09. City Of Gold | |||
05. Symphony Of The Night | 10. Ring Of Fire | |||
An "Maximum Overload" werden sicherlich in der Vergangenheit viele Metal-Fans gedacht haben, wenn sie auf DRAGONFORCE angesprochen wurden. Die Musik der britischen Multi-Kulti-Truppe zeichnete sich durch zahlreiche ultraschnelle Gitarrenpassagen aus, dabei nicht selten noch unterstützt vom Keyboard und unterlegt von einer halsbrecherisch schnellen Rhythmusgruppe. Das war in der Vergangenheit manchem Metaller etwas zu viel des Guten.
Nun, die große Trendwende darf man auch auf dem neuen Album namens "Maximum Overload" nicht erwarten. Die Band setzt weiter auf speedigen Metal mit viel Double-Bass-Einsatz, der auch wieder mal in Blastbeats ausartet. Dabei klingt das Ganze wie eh und je nach den Kollegen von STRATOVARIUS oder SONATA ARCTICA (insbesondere bei Symphony Of The Night). Denn die Vocals von Marc Hudson sind durch die Bank auf maximale Eingängigkeit getrimmt. Und das harmoniert hier überraschend gut mit den auch mal etwas heftigeren Momenten. Diese werden durch die wiederholten Gast-Auftritte von Matt Heafy (TRIVIUM) aufgewertet.
Zudem erscheint mir das Songwriting auf diesem Album vom Opener The Game bis zum letzten eigenen Song City Of Gold einfach stärker als noch in der Vergangenheit. Auf früheren Alben, da gab es immer mal wieder Stücke, die einfach zu viel des Guten waren (siehe oben), die nicht zwingend genug komponiert waren. Hier scheint sich das Gitarren-Doppel Herman Li und Sam Totman manches Mal etwas mehr zurück zu halten. Sie lassen die Saiten erst dann rauchen, wenn es passt.
Ganz ohne Kritik kann man die Band aber nicht entlassen. Denn die abschließende Cover-Version des Johnny Cash-Klassikers Ring Of Fire ist noch nicht mal mehr lustig zu nennen und verstößt schon fast gegen die Regeln des guten Geschmacks. Aber das ist zum Glück der einzige faux-pas, den sich die Band auf einem ansonsten rundum starken Album erlaubt hat. “Maximum Overload“ sollte die alten Fans von DRAGONFORCE mehr als nur zufrieden stellen und noch einige neue für die Band hinzugewinnen. Und das nächste Mal bitte ohne peinliche Cover-Version.