Vanderbuyst

Dortmund, Die Burg, 01.12.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 07.12.2011
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Vanderbuyst,
Dortmund, Die Burg, 01.12.2011

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Wie ich bereits in meiner Review zum neuen VANDERBUYST Output "In Dutch" hervorgehoben habe, wird die Band landauf und landab ob ihrer Live Qualitäten gefeiert, wohingegen Studioproduktionen für die Band wohl eher eine lästige Pflicht darstellen und in der Regel mal eben in den Tourbreaks abgehandelt werden.
Einen Gig des selbst ernannten "Dutch Hard Rock Assault" auf ihrer laufenden Album-Release-Tour sollte man sich deshalb nicht entgehen lassen, schon gar nicht, wenn ein kostenloser Club Gig in der kleinen aber feinen Burg in Dortmund ansteht, der zu dem als Accoustic Set angekündigt, auf Nachfrage aber Entwarnung für alle Starkstrom Metaller gegeben wird.

Die Burg ist eine relativ kleine Metaleckkneipe in Downtown Dortmund und gegen 20:00 Uhr bereits gut gefüllt, 0,5L Gerstenkaltschalen für 3,50 € werden auf Blickkontakt eiligst herbeigeschafft, Raucher sind willkommen.
Die Niederländer haben sich ungezwungen unter das Metalvolk gemischt und fallen in Jeans, Kutte und Motivshirt auch kaum auf. Die Rock Hard Redaktion ist selbstverständlich vertreten, schließlich ist man hier quasi zu Hause. Gleich neben dem Eingang hat die Band ein kleines Set in die Ecke gequetscht, ein Minikit und zwei Verstärker müssen reichen, der Merchandisestand gegenüber ist kaum kleiner.

Der Beginn, für 21:00 Uhr angesetzt, verzögerte sich ein wenig, aber in derart netter Atmosphäre, bei ausgewählten Klassikern von LUCIFERS FRIEND bis ATOMIC ROOSTER über die Hausanlage und kostenlosen Salzstangen am Tisch nimmt man's leicht bzw. noch ne Halbe.

Gegen 21:30 Uhr ging's dann langsam los. Die Traverse musste nochmal nachjustiert werden, während die Band es sich auf Barhockern bequem machte. Willem Verbuyst griff zur Dobro, Barry Van Esbroek zum Tambourine, nur Jochem Jonkman durfte schon mal seinen Bass einstöpseln und los ging's mit dem Accoustic Set.
Ja wie jetzt, echt?

Die Metal Standards klangen ein wenig gewöhnungsbedürftig, man merkte halt, dass sie nicht für diese Art von Performance geschaffen wurden und die Band schaute auch ein wenig unsicher aus der Wäsche. Aber nach dem kurzen Experiment wurden die Instrumente gewechselt, die Barhocker weggeräumt und dann ging es zur Sache, zwar mit leicht gedämpfter Lautstärke, aber ansonsten mit vollem Einsatz.

Das Publikum, welches durchaus die akustischen Ausflüge goutiert hatte, ging jetzt richtig ab, ebenso die Band und in kurzer Zeit waren alle Fensterscheiben beschlagen und Willem entledigte sich irgendwann auch seiner Oberbekleidung, die Drei schwitzten wie die Schweine.
Die kleine Party-PA war trotz der Reduktion rasch am Limit und der Mixer musste alle Tricks bemühen, aber am Ende war der Sound sogar ausgesprochen gut und die Band konnte ihre Klasse unter Beweis stellen. Auch in diesem Rahmen wurde der Unterschied von Studio zu Live deutlich, wie mögen die Songs dann erst mit voller Wucht klingen?
Um dies festzustellen, muss man nicht lange warten, VANDERBUYST sind bereits im Januar im Package mit GRAND MAGUS, BULLET, STEELWING und SKULL FIST wieder in unseren Breitengraden unterwegs.
Pflichtprogramm, oder?

Fazit: Ein außergewöhnlicher Abend in jeder Beziehung und quasi eine Zeitreise in die Anfänge des NWOBHM, wo derartige Club Gigs gang und gäbe waren und mich und Kumpel Silli an alte MAD BUTCHER Zeiten erinnerten. Grandios. Zitat Silli: "Mehr NWOBHM geht nicht!"
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ralf Frank, 03.12.2011

 

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