Dirty Passion Different Tomorrow, Transubstans/Denomination Records/Indigo, 2011 |
Emil Ekbladh | Vocals | |||
Christopher Olsson | Guitar, Background Vocals | |||
Björn Wilander | Bass, Background Vocals | |||
Markus Winberg | Drums, Percussion | |||
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01. This Is The Way | 06. Self-Destructive | |||
02. 1,000,000 Voices | 07. Liar | |||
03. Rockin' In The Night | 08. We're All Gonna Fall | |||
04. Different Tomorrow | 09. Selling Your Soul | |||
05. A Trip To Paradise | 10. Without You | |||
2006 gründeten Emil Ekbladh, Christopher Olsson, Björn Wilander und Markus Winberg im heimischen Malmö die Rock Band DIRTY PASSION. In diesem Jahr erschien bei uns das Erstlingsalbum der vier jungen Skandinavier. “Different Tomorrow“ haben sie es genannt.
Den Südschweden liegt besonders der Rock, wie er in den 1970er/1980er Jahren angesagt war, am Herzen. Das alleine beschreibt ihre musikalischen Wurzeln aber nur unzureichend, da hier mehrere Unterstile des Rock aufeinander treffen. Der Vierer lässt nämlich Classic Rock, AOR und Hard Rock, sowie vereinzelt Punk Rock, zum Zuge kommen.
Die Tracks besitzen durch die Bank eine ausgeprägte, zumeist recht einfach gehaltene, Melodie, liegen im mittleren Tempobereich, sind aber auch flotter bis schnell unterwegs. Erfreulicherweise haben DIRTY PASSION den Songs einige Ecken und Kanten gelassen. Das macht “Different Tomorrow“ interessanter, als zahlreiche andere Produktionen, die völlig glatt geschliffen und damit gnadenlos auf Radio- und Charttauglichkeit getrimmt wurden.
DIRTY PASSION können, alles in allem, ohne den geringsten Zweifel, sehr zufrieden mit ihrem Albumdebüt sein. Zwar sind Flüssigkeit und Leichtigkeit und Erinnerungseffektivität der Kompositionen auf jeden Fall noch ausbaufähig, aber das dürfte kein Beinbruch sein. Zumal die Nordeuropäer über das spiel- und gesangstechnische (EUROPE-Frontmann Joey Tempest lässt immer wieder mal schön grüßen) Rüstzeug verfügen und, bedingt durch ihre regen Touraktivitäten, bestens aufeinander eingestellt sind. Gar keine Frage, da ist einiges an Potential, und zwar in alle Richtungen, spürbar.
“Different Tomorrow“ darf mit Fug und Recht als eine bemerkenswert gelungene Produktion bezeichnet werden. DIRTY PASSION erschüttern die Rockwelt beileibe nicht bis in deren Grundfesten, sind jedoch auf einem guten und richtigen Kurs in Richtung Formation, die mit ihrem Material aus der grauen Masse, der allenfalls guten und bemühten Bands, heraus sticht. Bleibt abzuwarten, ob der nächste Longplayer das vierblättrige Kleeblatt weiter voran bringt.