Chris Kramer, Dinslaken, ConGaz, 19.12.2009 |
Crazy Chris Kramer, einer der besten deutschen Blues-Harp-Spieler und seit neuestem auch mehrfach mit dem Deutschen Rock-und Pop Preis in den Kategorien "Bester Instrumentalsolist"(Goldauszeichnung) und Silber in den Sparten "Bestes Arrangement", "Bester Rhythm & Blues-Sänger", "Bestes Rhythm & Blues-Album" und "Bestes Blasinstrument" geehrt, gab sich am Samstagabend im Dinslakener Eventclub 'ConGaz' die Ehre. Da der Laden quasi bei mir um die Ecke liegt, konnten mich die enorm frostigen Temperaturen und der angekündigte Schnee nicht abhalten, den frischgebackenen Preisträger hautnah zu erleben. Schade, dass der Laden nicht sonderlich prall gefüllt war, denn Kramer und sein Kompagnon Gitarrist und Banjospieler Dirk Edelhoff rissen ein richtig farbenfrohes Feuerwerk ihres Könnens ab. Klar, man vermisste zunächst das komplette Band Line-Up, das auf dem aktuellen Album "...unterwegs" für prickelnde Stimmung und den tanzbaren Groove sorgt, aber dieses straßenerprobte Duo machte die Abwesenheit einer kompletten Combo mit Feuereifer und sichtlich guter Laune mehr als wett. Kramer parlierte in kumpelhaftem Ton (schließllich kommt er aus Marl) über Hintergrund und Antrieb für seine Texte, die - wer ihn schon länger kennt, weiß das zu schätzen - gerne mal recht profane Wahrheiten auf die Schippe nehmen und, wie im Blues üblich, am Rande der Schlüpfrigkeit dahin gleiten. Das klingt zumeist bodenständig und ehrlich, wenn auch manchmal etwas arg klischeeüberladen. Die beiden Musiker hinterließen einen musikalisch versierten und sympathischen Eindruck, das Publikum wurde gut unterhalten hatte seinen Spaß und ein verschwitzter und verschmitzt grinsender Chris Kramer bedankte sich mit einem zünftigen "Glück auf" und applaudierte seinerseits für die Dinslakener "Live-Musik-Unterstützer" |