Titel |
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01. Return Of The Blades |
02. Soldiers Of Light |
03. In The Days Of Epic Metal |
04. The Eyes Of Merlin |
05. Conan The Barbarian |
06. The Dragon Of The Mist |
07. Reign Of The White Knight |
08. The Demonslayer |
Musiker | Instrument |
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Mark Dexter | Gesang |
Manolis Karazeris | Gitarre |
Akis Pastras | Gitarre |
John Tsimas | Bass |
Stelios Darakis | Schlagzeug |
Nun das nenne ich mal eine originelle Namenswahl: DEXTER WARD, das ist eine Name, den der okkulte Horror-Autor H. P. Lovecraft einer seiner Figuren im Jahren 1927 gab (und zwar in dem Roman „Der Fall Charles Dexter Ward“). Und diesen Namen hat sich auch eine italienisch-griechische Metal-Gruppe ausgesucht, die vor elf Jahren gegründet wurde. Dann arbeitete man sich über die üblichen Zwischenschritte Promo, EP, die erste Scheibe “Neon Lights“ (2011), eine erste Single, Split-Scheibe, zweite LP “Rendezvous With Destiny“, eine weitere Single nun zur dritten Platte, die man schlicht und einfach “III“ betitelte.
Darauf bietet das Quintett eine kraftvolle Breitseite puren, unverfälschten, traditionellen Heavy Metal. Die Band steigt mit dem mitreißenden Return Of The Blades in die Scheibe ein. Diese Band wirkt auf den Band-Bildern nicht nur, als seien sie den 80er Jahren entsprungen, sie klingen auch ganz genau so. Der Grundton der Scheibe ist getränkt mit Querverweisen auf die New Wave of British Heavy Metal und die Band wird diesen klanglichen Parallelen auch durchaus gerecht. Da klingen in den treibenden Riffs ebenso schon mal frühe IRON MAIDEN an, wie bei dem atmosphärischen Einstieg in das folgende Soldiers Of Light. Das abschließende The Demonslayer hingegen lässt wohl eher etwas die Amerikaner ICED EARTH anklingen.
Man kann auf der Scheibe also nicht gerade Überraschungen oder besondere Individualität erwarten, aber das macht die Band in ihrer Darbietung aber mit unbändiger Leidenschaft und Hingabe zu dieser Art von Heavy Metal wieder wett. Die Songs sind gut komponiert, sehr gut gespielt und bieten in manchen Soli echte Hinhörer. Wobei man bei Sänger Mark Dexter (der eigentlich Marco Concoreggi heißt) eher etwas an Harry Conklin und ergo an JAG PANZER denken muss. Allerdings bringt er manche Passage – etwa in Soldiers Of Light – mit einem Pathos, bei dem man an Eric Adams von MANOWAR erinnert wird. Damit passt er ganz wunderbar zu der Musik, die neben der Power eben auch mit einer gehörigen Portion Pathos daherkommt.
DEXTER WARD präsentieren uns mit “III“ eine Platte, die sich an alle Headbanger richtet, die ihren Metal entweder mit den Prädikaten „true“ oder aber „traditionell“ am liebsten mögen. Dabei sind die Kompositionen schön abwechslungsreich, stellenweise episch, in anderen Momenten eher treibend aber stets erhaben und begeisternd. Mit diesem Werk können sich die Griechen und der Italiener durchaus auch den Vergleichen mit anderen aufstrebenden Metal-Bands wie etwa MONUMENT oder STRIKER stellen, ohne dabei zwangsläufig den Kürzeren zu ziehen. Diese Band und dieses Album machen eben eine ganze Menge Metal-Spaß und sind daher wirklich zu empfehlen.