Decadence Chargepoint, Spiritual Beast, 2009 |
Kitty Saric | Extreme Vocals | |||
Kenneth Lantz | Guitar | |||
Joakim Antman | Bass | |||
Erik Röjås | Drums | |||
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01. Discharge | 06. Fast Forward | |||
02. Silent Weapon (For A Quiet War) | 07. Challenge | |||
03. Out Of Ashes | 08. Be Home When I'm Gone | |||
04. Point Of No Return | 09. The Demons Run (Bonus Track) | |||
05. Strength Of Mind | ||||
Es ist gerade mal 13 Monate her, dass DECADENCE in Europa ihren letzten Longplayer "3rd Stage Of Decay" veröffentlicht haben. In dieser Zeit blieb man bei den Schweden nicht untätig, so dass wir jetzt bereits das Nachfolgealbum "Chargepoint" akustisch bewundern dürfen.
Und auch wenn der Sockel von DECADENCES Musik in diesem Jahr nicht grundlegend umgestoßen wurde, lassen sich jedoch kleine Nuancen der Veränderung ausmachen. So wirken diesmal die Tempowechsel in den Songs ein wenig logischer und verhelfen den Songs dabei, eine bessere Dynamik aufzubauen.
Dies manifestiert sich gleich im ersten Song Discharge, dessen Intro eher einen Alternative Rock-Song vermuten lässt, bevor ein Midtempo-Part in der Strophe und eine Uptempo-Bridge auf den speedigen Chorus überleiten.
Zum zweiten fällt mir auf, dass einzelne Teile der Platte viel melodischer als auf vorherigen Alben geworden sind.
Bei Instrumentalteilen auf Point Of No Return oder Strength Of Mind fühlt man sich sogar zeitweise an IRON MAIDEN erinnert.
Gesanglich ist alles beim Alten geblieben. Die 23-jährige Kitty, die noch in die Windeln gemacht haben dürfte, als die ähnlich klingende Sabina Classen Ende der Achtziger Jahre bereits "MOSH" moderierte, gibt wiederum alles bis zur Laryngitis. Auch bei der Produktion saß erneut Kenneth Lantz am Pult, so dass auch vom Sound und den Strukturen her Kontinuität gegeben ist.
Dennoch ist "Chargepoint" für die Band ein Schritt nach vorne, da die oben beschriebene Verbesserung bei Dynamik und Melodik das Album viel farbiger als seinen Vorgänger erscheinen lassen.
Kommen wir abschließend noch zu einem Wermutstropfen. "Chargepoint" ist derzeit nämlich nur in Japan erschienen, d.h. ihr müsst ein wenig tiefer in die Tasche greifen und euch das Album als Import leisten oder selbst nach Japan fliegen, denn selbst im E-Shop der Band könnt ihr "Chargepoint" nicht kaufen.
Doch ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, wann dieses gute Album auch in Deutschland vertrieben wird. Wer bis dahin nicht abwarten will, der soll ruhig jetzt schon zugreifen, denn ein solch gutes Album gab es von den vier Schweden bisher noch nicht zu hören.