Dawes

Passwords

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.06.2018
Jahr: 2018
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Dawes
Passwords, HUB Recordsd, 2018
Taylor GoldsmithVocals, Guitar
Griffin GoldsmithDrums, Vocals
Lee PardiniKeyboards, Vocals
Wylie GelberBass
Produziert von: Dawes Länge: 40 Min 21 Sek Medium: CD
01. Living In The Future06. Telescope
02. Stay Down07. I Can't Love
03. Crack The Case08. Mistakes We Should Have Made
04. Feed The Fire09. Never Gonna Say Good-Bye
05. My Greatest Invention10. Time Flies Either Way

Während die Sportwelt gebannt gen Russland zur Fußball-WM schaut und auf lang vermisste Gemeinschafts- und Glücksgefühle hofft und alte und neue Lichtgestalten dem goldenen Weltpokal entgegenstreben, machen sich vier begnadete Kalifornier auf, die schlummernde Musikwelt ein wenig aufzurütteln.

DAWES und ihre neue Botschaft hört auf den verheißungsvollen Titel "Passwords". Die Gebrüder Taylor und Griffin Goldsmith reichen uns natürlich nicht den sprichwörtlichen Schlüssel zu einer besseren Welt, flüstern dem interessierten Musikkenner allerdings leise ins Ohr, dass sie mit ihrer ureigenen Art zu musizieren inzwischen zu einem unverkennbaren Unikat gereift sind und sich mit ihrem sechsten Album aufschwingen, in der absoluten Top-Elite zu etablieren.

Ruft man sich ihre ersten beiden Alben ("North Hills" und "Nothing Is Wrong") ins Gedächtnis zurück, die ziemlich zielsicher und damals schon höchst talentiert eine traditionelle und melodienträchtige Singer-Songwriter Americana bevorzugte, die sich irgendwo zwischen Neil Young und Jackson Browne niederließ, ahnt man welche Entwicklung diese Band seit ihrem ersten richtigen Befreiungsschlag "All Your Favorite Bands" (2015) genommen hat.

Auf dem wieder mal ziemlich unwiderstehlichen "Passwords" befasst sich Chefdenker Taylor Goldsmith mit den Irrungen und Verwirrungen der modernen Welt. Im Jahre 2018 spüren wir alle nur allzu deutlich, wie uns die Welt innerhalb des digitalen Wandels aus den Händen zu gleiten droht. Goldsmith zeigt sich hier einmal mehr als Meister der Metaphern und klug gewählten Worte und formt mit seinen Band-Freunden eine betörende und inzwischen sehr eigenständige Melange aus all den Ingredienzien, die DAWES über die letzten neun Jahre zu dem werden ließ was sie heute darstellen: eine echte Marke mit unverrwechselbarem Profil. Schaue ich auf die Rezension des letzten DAWES Albums "We're All Gonna Die", bin ich geneigt mich selbst zu zitieren: "Ähnlich wie die längst etablierten WILCO zelebrieren DAWES auf ihrem Neuling die musikalische Freiheit, präsentieren sich querköpfig, erfüllen nicht unbedingt die allgemeine Erwartungshaltung, illustrieren ihren künstlerischen Reifeprozess allerdings mit unwiderstehlichen Charme und bieten dem Musikfreund ein wahrhaftiges Album mit Langzeitwirkung an."

Auf "Passwords" klingen DAWES ein bißchen weniger widerborstig als zuletzt. Die Südkalifornier besinnen sich bei aller melodiösen und textlichen Vielfalt auf geschmeidigere Strukturen, die ihre reizvollen Widerhaken im Laufe der Tage in Herz und Bauch versenken. Während also Ronaldo, Messi, Neymar, Griezmann, Kroos, Hummels, Neuer und Co. ihre Kräfte bündeln und den Weltpokal ins Visier nehmen, haben die DAWES mit "Passwords" bereits einen echten Volltreffer gelandet, der mich interessanterweise immer wieder mal an WILCO, RADIOHEAD und TEN CC erinnert.

Frank Ipach, 20.06.2018

 

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