David Crosby

For Free

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.07.2021
Jahr: 2021
Stil: Folk Rock
Spiellänge: 37:32
Produzent: James Raymond & Dan Garcia

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Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Sarah Jarosz

Joni Mitchell

Titel
01. River Rise
02. I Think I
03. The Other Side Of Midnight
04. Rodriguez For A Night
05. Secret Dancer
 
06. Ships In The Night
07. For Free
08. Boxes
09. Shot At Me
10. I Won't Stay For Long
Musiker Instrument
David Crosby Vocals
Gary Novak, Steve DiStanislao, Abe Laboriel Jr. Drums
James Raymond Synth Bass, Piano, Synthesizers, Synth Guitar, Guitar, Programming
Shawn Tubbs, Dean Parks Guitar
Steve Postell Guitar, Backing Vocals
Greg Liesz Pedal Steel
Andrew Ford, Eli Thomson Bass
Michael McDonald Backup Vocals on 'River Rise'
Sarah Jarosz Vocals on 'For Free'

“Kostenlos“, wie der Albumtitel suggerieren könnte, ist David Crosbys neues Album natürlich nicht, aber einen Schwung himmlischer Harmonien liefert “For Free“ sozusagen frei Haus. Kurz vor seinem 80. Geburtstag (am 14. August) beschert uns der gebürtige Kalifornier mit seinem neuen Album, welches er überwiegend mit seinem Sohn James Raymond aufgenommen hat.
Da war einiges an “Programming“ angesagt und schon bei dem Wort sträuben sich Folk-Puristen die Haare. Aber, ganz ehrlich, sobald Croz anfängt zu singen, treten solche Aspekte irgendwie in den Hintergrund. Da reichen ein paar Klaviertöne, wie im Opener River Rise, und alsbald perlt die Nummer munter westcoastlich dahin. Im Refrain mischt sich dann noch DOOBIE BROTHER (wäre auch ein schönes Wortspiel…) Michael McDonald hinzu und lässt die kalifornische Sonne noch etwas heller strahlen.

Auch I Think I hat diesen zartschmelzenden Westccoast-Touch. Könnte auch von AMERICA oder der NITTY GRITTY DIRT BAND (und ein paar dutzend Anderer) stammen. Dieser leicht schwermütige, fast bedrohliche Unterton, ist auch typisch für diese Musik. So wie die unvergleichliche Leichtigkeit, mit die Noten erklingen. The Other Side Of Midnight ist mir dann fast etwas zu “leicht“, aber das geht mir mit mancher DOOBIE BROTHERS-Nummer ähnlich, nach denen es hier verstärkt klingt.

Nachdem Crosby, laut eigener Aussage, ein Riesenfan von STEELY DAN ist, hat sich Donald Fagan nicht lange lumpen lassen und Rodriguez For A Night extra für dieses Album geschrieben. Es verwundert nicht, wenn die leicht funkige Nummer nach ihrem Urheber klingt. Der Eindruck wird durch die Hinzunahme einiger Bläser noch verstärkt. Groovt gut. Humor und Tiefsinn fanden sich von jeher in Crosbys Wesen und so ist ein Song über einen Kriegsroboter, der von Menschen mittels künstlicher Energie geschaffen wurde, der aber in eigenes Bewusstsein entwickelt und beschließt, ein Mädchen zu sein, welches das Tanzen liebt, wohl ebenso zum Schmunzeln, wie zum Nachdenken gedacht. Der Secret Dancer tanzt für sich allein im Dunkeln. Irgendwie eine schöne Vorstellung.

CS&N hätten wahrscheinlich etwas mehr Schmackes in Ships In The Night reingebracht, aber grundsätzlich hätte diese entspannte Weise wohl auch auf eines derer späten Alben gepasst. Sehr schöne Gitarrenläufe von Shawn Tubbs. Für Crosby ist Joni Mitchell “die größte lebende Singer-Songwriterin“, und so darf es als kleine Ehrerbietung gesehen werden, dass er deren For Free für dieses Album ausgewählt hat. Ihm zur Seite, in der sanften Piano-Ballade, steht die Country- und Bluegrass-Sängern Sarah Jarosz. In der Tat, harmonieren die Beiden aufs Feinste.

Hätte man auf die Synthesizer verzichtet, wäre Boxes eines der Highlights des Albums. Ist so aber immer noch eine gute Westcoast-Folk-Nummer. Würde Croz‘ Kollegen Graham Nash sicher auch gut gefallen. Erneut schöne Gitarren-Fills von Tubbs. James Raymond hat den letzten Song, I Won’t Stay Long geschrieben und David hat ihn zu seinem Lieblingssong auf diesem Album erklärt, weil er „so schmerzhaft schön“ ist. Tatsächlich ist förmlich spürbar, wie Crosby seine Emotionen in diese Ballade fließen lässt. Auch in diesem Alter ist er immer noch ein begnadeter Sänger, für den die Kollegin Joan Baez sicher gerne das Portrait auf dem Cover gemalt hat.

 

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