Dave Morrison

A Little Farther Down The Line

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.08.2008
Jahr: 2007

Links:

Dave Morrison Homepage



Redakteur(e):

Steve Braun


A Little Farther Down The Line, Trough Records, 2007
Dave MorrisonVocals, Guitars
Bob MalonePiano, Organ, Accordion
Tim CuppsBass
Albe BonacciDrums
Gäste:
Tom CorbettMandolin
Mark SwitzerBanjo, Dobro
Daryl S.Violin, Viola
Andrew LorantGuitars # 1, 2, 8, 13
John Michael KayeGuitars # 4, 9, 11 & 14, Vocals # 11
Jaynee ThomeVocals # 12
Produziert von: Mark Humphreys Länge: 61 Min 20 Sek Medium: CD
01. Times Like These08. Falling Down
02. Precious One09. Too Much Freedom
03. Standing By The Bridge10. Long Way Gone
04. Once Myself11. Everywhere I Go
05. Out Through The Window12. I Look For You Still
06. Halcyon Days13. Hope Is What I Need
07. Quartzsite14. Good Things Are Coming

Ein stilles Album hat Dave Morrison hier vorgelegt, eines das mit seinen dezenten Instrumentierungen in manchen Momenten regelrecht verzaubern vermag. Kleine Geschichten erzählt der Songwriter, die das Herz anrühren. Mit seinem Bariton singt er vom Leben, von Spiritualität, über Liebe und auch kleine Seitenhiebe auf die derzeitige US-Administration verkneift er sich nicht. Morrison singt mit Worten, die Bob Dylan hätte schreiben können, aber so niemals schrieb. Dylans Genialität kompensiert er mit entwaffnender Simplizität, dessen messerscharfe Analysen durch einen Funken von Hoffnung, der durch alle Songs auf "A Little Farther Down The Line" zieht.

Dave Morrison hat mit "A Little Farther Down The Line" sein erstes Solo-Album abgeliefert, nachdem er zuvor auf so manchem Sampler vertreten war. Seit rund zwanzig Jahren ist er in der Songwriter-Szene Süd-Kaliforniens aktiv und hat sich eine beachtliche Reputation erspielt.
Seine erste tiefe Erfahrung mit Musik war der Moment, als er Jackson Brownes Doctor My Eyes in den 70ern erstmals hörte. Der Zauber dieser Westcoast-Ikone sollte Dave Morrison bis heute begleiten. Natürlich haben ihn Dylan, der frühe Bruce Springsteen und auch Tom Petty hör- und nachvollziehbar beeinflußt. Auch Don Henley und Steely Dan dürfen nicht unerwähnt bleiben. Er spielte lange Zeit mit Jacksons Bruder, Severin Browne, zusammen - die beiden "SoCals" Robert Morgan Fisher und John Andrew Parks sind langjährige Wegbegleiter und "Brüder im Geiste". Dave Morrison probierte eine ganze Menge aus, schrieb Kurzgeschichten und zwei Romane, versuchte sich in stand-up Comedy und zog sich zeitweise ganz aus der versnobten Musikszene L.A.s in familiäre Nähe zurück. Nun ist er zurück und versucht mit dieser neuen Scheibe einen neuen Start - er sollte ihm gelingen.

Wie eingangs vorbemerkt, ist "A Little Farther Down The Line" ein stilles Album geworden. Wenn es dann doch einmal zur Sache geht, wie auf Everywhere I go, erfreut sich des Rockers Herz. Zumeist sind die folk-insprierten Songs sparsam instrumentiert. Als Basis dient zumeist die akustische Gitarre auf die, einem Gemälde nicht unähnlich, musikalische "Farbtupfer" gelegt werden - das kann ein Piano, ein Banjo, eine Violine, ein Akkordeon oder Mandoline sein. Besonders schön sind Falling Down und I Look For You Still gelungen. Ganz im Stil Johnny Cashs ist Too Much Freedom gehalten und Alt-Meister Jackson Browne blinzelt hinter Once Myself hervor. Der Opener Times Like These hat geradezu Ohrwurm-Charakter und ist ein klarer Fall für die Americana-Charts. Die mit Abstand schönste Nummer ist für meine Ohren Precious One. Dieser Song hat derart viel Seele und Tiefgang, dass man meinen könnte, hier wäre ein anderer Morrison, nämlich Van zugange.

Natürlich hat "A Little Farther Down The Line" auch seine "Längen", solche tiefgründige Musik kann nicht so einfach en passant gehört werden. Im hektischen Alltag geht dieses Album gnadenlos unter. In Momenten der Stille, ist's ein schöner Begleiter zum Wein oder zum gepflegten Gespräch. Erfreulicherweise beträgt die Spieldauer dieses Silberlings eine volle Stunde. Wer mit Folk und Americana etwas anzufangen weiß, kann eine positive Überraschung erwarten.

Steve Braun, 05.08.2008

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music