Dave Kelly

Sun On My Face

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.12.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues, Folk
Spiellänge: 57:10
Produzent: Dave Kelly, Rob Millis & Bill Gautier

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Plattenfirma: Repertoire Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Paul Jones

Titel
01. Let's Do It , Let's Fall In Love
02. Lovin' Arms
03. Sun On My Face
04. Georgia On My Mind
05. Mean Old Frisco Blues
06. I Can't Help It If I'm Still In Love With You
07. Too Happy To Write
08. A Nightingale Sang In Berkeley Square
 
09. From My Ass In Lagrasse
10. Tramps And Hawkers
11. Them Ole Crossroads Blues
12. My Girl
13. Ain't Nothin' In Ramblin'
14. Take Me Home Country Roads (Blues)
15. I Am The Blues
Musiker Instrument
Dave Kelly Vocals, Acoustic, Electric & Slide Guitars
Lou Stonebridge, Keyboards
Rob Millis Keyboards, Bass
Homer Kelly-Tarrant Bass
Sam M Kelly Drums, Percussion
Steve Simpson Violin
Doug Cox Dobro
Paul Jones Harmonica
Pete Emery Guitar

Auch wenn er auf dem Coverbild äußerst relaxt dasitzt und wie ein Eremit auf einer einsamen Insel wirkt, ins Rentnerdasein hat sich Dave Kelly noch längst nicht verabschiedet. So ist er praktisch direkt nach dem Ende der BLUES BAND mit verschiedenen Projekten beschäftigt gewesen und in unterschiedlichen Konstellationen unterwegs.

Die Sonne lässt er sich natürlich dabei auch gerne mal ins Gesicht scheinen und wer könnte es ihm verdenken? Das Schöne ist, er lässt uns an daran teilhaben, denn sein neues Album “Sun On My Face“ zaubert dem Hörer bereits mit dem Opener Let's Do It, Let's Fall In Love mindestens ein Lächeln, wenn nicht gar den nötigen Sonnenschein ins Gesicht. Das perlt so locker boogie-mäßig dahin, dass umgehend gut drauf kommt.

Der womöglich beste britische Slide-Gitarrist hat sich dabei von der Pandemie nicht ausbremsen lassen und in den letzten drei Jahren an verschiedenen Orten dieses Songs aufgenommen. Mit kleiner Unterstützung von ein paar alten Kollegen. Besagtes Slide-Können blitzt gleich in der Eröffnungsnummer auf, aber, wie immer, songdienlich und unaufgesetzt integriert. Das schön gemacht Digi-Pack birgt auch ein aufklappbares Beiblatt, auf dem uns Dave über die einzelnen Songs informiert. So auch über Doby Grays Lovin' Arms. Schon immer ein Favorit von ihm verzaubert auch dieses Soul-Ballade mit seiner einmaligen Slide-Technik.

Daves Stimme passte schon immer besser zu Blues, Folk und Country, als zu Rock und so schmeichelt ihm das country-mäßige Son On My Face, mit seinem leichten JJ Cale-Touch und den Geigen im Hintergrund, sowie seinem Dobro-Spiel gehörig. Ob man heutzutage noch weiter Cover-Aufnahmen von Georgia On My Mind, oder vom Mean Old Frisco Blues braucht, darf man berechtigt fragen, doch, ganz ehrlich, wenn, dann hör ich mir das am liebsten von Dave an, der das so unaufgeregt wie überzeugend bringt. Und wenn er beim Mean Old Frisco Blues dann noch seinen alten Kumpel Paul Jones an der Mundharmonika dabei hat, dann leben fast selige BLUES Band-Tage wieder auf. Übrigens hat er Them Ole Crossroads Blues, denn er auf dem Abschiedsalbum der Bands, “So Long“, in der elektrischen Boogie-Variante, gespielt hat, hier in der Back-Porch-Variante mit an Bord. Fetzt natürlich nicht so, aber klingt immer noch herrlich.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie sich John Denvers Take Me Home Country Roads anhören würde, der wird hier von Dave Kelly versorgt. Das geht dann was ruhiger, aber auch erdiger zu. Und auch an My Girl von den TEMPTATIONS wagt sich der Sänger/Gitarrist und macht auch hier eine gute Figur. Dazu braucht er nur seine Stimme, seine (Slide-) Gitarre und ein bisschen Orgel und Rhythmusgruppe hintendran. Wem der ganze Trouble in der Welt aufs Gemüt schlägt, dem sei wirklich Dave Kellys neues Album empfohlen. Da tritt Vieles für eine gute Stunde ganz weit in den Hintergrund. Nicht zuletzt, wenn er bei Tramps & Hawkers seiner Liebe zu Schottland frönt.

Klar, am besten ist Kelly, wenn er den Blues spielt, wie bei der Live-Aufnahme von Memphis Minnies Ain't Nothin' In Ramblin', wobei Dave hier mehr an Robert Johnson erinnert, allerdings weiß er mit seinen eigenen Kompositionen, wie dem locker-flockigen Too Happy To Write oder dem funkigen Groover From My Ass In Lagrasse (ein bisschen britischer Schalk ist immer dabei) ebenso zu erfreuen. Freunden der BLUES BAND, von JJ Cale oder einfach Sehnsüchtigen nach guter Atmosphäre durchaus zu empfehlen.

 

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