Darryl Way Myths, Legends And Tales, The Right Honourable Recording Company Ltd/Cherry Red Records, 2016 |
Darryl Way | All Instruments & Vocals | |||
Percy Bysshe Shelley | Words on Track 10 | |||
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01. Apollo (Racing Against The Sun) | 06. Aphrodite | |||
02. Orpheus And The Underworld | 07. The Ice Man | |||
03. Whatever Happened | 08. Crusader | |||
04. Dove Of Peace | 09. Helter Skelter | |||
05. Strange Goings On | 10. Prometheus Chained | |||
Darryl Way ist Violinist, Songwriter und Produzent in Personalunion. Nach "Children Of The Cosmos" aus dem Jahr 2014 liegt mit “Myths, Legends And Tales” nun das nächste Album, auf dessen Cover der Name des CURVED AIR-Gründungsmitgliedes prangt, vor.
Schon der Vorgänger litt am Mangel an ideen-, sinn- und stilvollen Kompositionen und konnte sich dadurch bedingt nicht dauerhaft im Gedächtnis einnisten. Leider ergeht es dem aktuellen Longplayer des im südwestenglischen Taunton geborenen Künstlers nicht viel besser. Der Mischmasch aus Symphonic Rock und Pop sowie höchstens ansatzweise vorhandenem Prog Rock huscht ziemlich gesichts- und substanzlos am Hörer vorbei. Gut, kurzweilig ist das Material zwar, aber eben halt bloß deshalb, weil man sich nicht groß darauf einlässt. “Myths, Legends And Tales” wäre demnach viel eher als Hintergrundbeschallung geeignet, keinesfalls jedoch zur ausführlichen oder dauerhaften Beschäftigung damit.
Der klassisch ausgebildete Mr. Way ließ sich beim Songschreiben sowohl von der griechischen Mythologie, als auch unsrer heutigen Welt inspirieren. Er ist offenbar tatsächlich der festen Überzeugung, dass er der elektrischen Violine mit dem Klang seiner neuen Produktion endlich zu der Bedeutung in der Rockmusik verhilft, die dem Instrument (seiner bereits seit langen Jahren von ihm vertretenen Ansicht nach) eigentlich zusteht.
Es stimmt schon, dass die elektrische Violine ein großes Potential bietet, das speziell sowohl im Progressiven wie auch im Symphonischen einsetzbar wäre. Bezweifelt werden darf dagegen, ob jetzt gerade “Myths, Legends And Tales” der Weisheit letzter Schluss sprich Schlüssel oder der Auslöser für deren zukünftige Statusverbesserung im Rock sein kann. Die Vorstellung, dass ein Referenzwerk kaum über nennenswerte und schon gar nicht innovative oder etwa wegweisende Eigenschaften verfügen muss, mutet irgendwie doch reichlich weit hergeholt, wenn nicht (noch konkreter) absurd an.