Dare

Out Of The Silence II

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.06.2018
Jahr: 2018
Stil: AOR

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Redakteur(e):

Marc Langels


Dare
Out Of The Silence II, Eigenvertrieb, 2018
Darren WhartonGesang & Keyboards
Vinny BurnsGitarre
Kev WhiteheadSchlagzeug
Nigel ClutterbuckBass
Marc RobertsKeyboards
Produziert von: Darren Wharton Länge: 52 Min 07 Sek Medium: CD
01. Abandon06. Raindance
02. Into The Fire07. King Of Spades
03. Nothing Is Stronger Than Love08. Heartbreaker
04. Runaway09. Return The Heart
05. Under The Sun10. Don't Let Go

Die Briten DARE waren einmal die Darlings der britischen AOR-Szene. Gegründet 1985 von dem ehemaligen THIN LIZZY-Keyboarder Darren Wharton, der hier auch den Gesang übernahm, und Gitarrist Vinny Burns, der anschließend bei ASIA, ULTRAVOX und TEN aktiv war, konnte die Gruppe sofort einen Plattenvertrag bei A&M ergattern. Das Debüt-Album “Out Of The Silence“ erschien 1988 und drei Jahre später folgte das deutlich härtere “Blood From Stone“. Angesichts schwindender Plattenverkäufe wurde die Band von ihrem Label entlassen und löste sich auf. 1998 startete Wharton einen zweiten Anlauf und seitdem haben DARE regelmäßig neue Scheiben aufgelegt, zuletzt 2016 mit “Sacred Ground“.

Mit ihrem neuesten Streich wenden sich DARE allerdings der eigenen Vergangenheit zu, denn “Out Of The Silence II“ trägt diesen Namen nicht, weil es stilistisch an den Anfang der Band anknüpft, sondern einfach deswegen, weil es sich um eine Neueinspielung des Debüts anlässlich dessen 30-jährigen Jubiläums handelt. Damit ist den Fans schon einmal klar, dass sie hier ein musikalisches Kleinod in den Händen halten. Klassischer AOR im Stile von FOREIGNER, LOVERBOY, BAD ENGLISH beziehungsweise JOURNEY oder - wenn man in Europa bleiben will - MAGNUM, gespielt von absoluten Top-Musikern, die nicht nur vergleichbar mit den Szene-Größen sind sondern auf dem gleichen Niveau agieren. Insbesondere Wharton mit seiner warmen, rauen Stimme kann Vergleiche mit Lou Gramm gelassen annehmen, sondern insbesondere auch Vinny Burns mit seinem melodischen und mitreißenden Spiel setzen hier die Akzente. Hinzu kommt, dass der Sound etwas moderner daherkommt als damals.

Aus heutiger Sicht ist es absolut undenkbar, dass es der Band damals trotz guter Kritiken und toller Live-Auftritte mit Ohrwürmern wie Nothing Is Stronger Than Love, Runaway, Heratbreaker, der tollen Phil Lynott-Tribut-Nummer King Of Spades oder Don‘t Let Go nicht gelang, den ganz großen Erfolg einzufahren und zu den oben genannten Bands aufzuschließen. Die Veränderungen bei den Neueinspielungen sind dabei eher subtil, manches Mal – wie etwa in Raindance - gibt es kleinere keltische Einflüsse zu hören – etwas, wofür DARE ja schon auf den zurückliegenden Alben standen. Burns darf zudem an mancher Stelle etwas prominenter rocken und seine Soli sind aus meiner Sicht etwas packender. Und auch der Sound ist insgesamt voluminöser als damals. Die Band widersteht jedoch der Versuchung, die damaligen Songs komplett zu „modernisieren“ oder überarbeiten. Das wäre dem damaligen Album gegenüber auch ungerecht gewesen, schließlich war “Out Of The Silence“ damals ein prototypischer und rundum gelungener Vertreter des AOR-Genres.

DARE schaffen auf “Out Of The Silence II“ die Gratwanderung zwischen einem Tribut an die eigene Vergangenheit und zudem einer maßvollen Modernisierung des Materials. Damit erinnern sie daran, wie toll das Debüt damals war und dass es eigentlich deutlich mehr Zuspruch verdient gehabt hätte. Zudem bekommen neue Fans die Gelegenheit, das Album zu entdecken. Verdient hätten es DARE. Im kommenden Jahr ist dann eine Scheibe mit neuer Musik geplant – bis dahin können sich die Fans an der soundtechnisch „aufgemotzten“ Version des Band-Klassikers erfreuen.

Marc Langels, 08.06.2018

 

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