Crashdiet Generation Wild, Frontiers Records, 2010 |
Simon Cruz | Gesang | |||
Martin Sweet | Gitarre | |||
Peter London | Bass | |||
Eric Young | Schlagzeug | |||
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01. 442 (Intro) | 07. Down With The Dust | |||
02. Armageddon | 08. Native Nature | |||
03. So Alive | 09. Chemical | |||
04. Generation Wild | 10. Bound To Fall | |||
05. Rebel | 11. Beatiful Pain | |||
06. Save Her | ||||
Es wird Zeit die Haarspraydosen auszupacken! Mit “Generation Wild“ liefern uns die vier Schweden von CRASHDIET hier einen schnörkellosen Soundtrack gegen das Erwachsenwerden. Das Album stellt Album Nummer drei in ihrer Discographie dar und man hört auch schon den dritten Sänger auf dieser Platte. Die Stockholmer haben diesmal eine große Palette Sleaze Rock im Angebot, die von klassischem 80er Hard Rock, über eingängigen AOR bis hin zum rotzigen Glam Metal reicht.
Nachdem das Album relativ bedächtig startet und die ersten drei Songs inklusive dem Titeltrack wunderbar cheesigen Melodic Rock der Marke BONFIRE bieten, folgt mit Rebel, das definitiv geilste Stück der Platte. Jetzt nehmen uns CRASHDIET wieder mit in die tiefsten Gefilde des Hair Metal. Der Track macht dem Look der Band alle Ehre und wir fühlen uns zurückgesetzt in die seligen 80er, in denen MÖTLEY CRÜE zu den unangefochtenen Königen aller Haarsprayliebhaber wurden. Danach wird’s mit Save Her wieder ruhig, ziemlich ruhig sogar, aber das soll der Sache ja keinen Abbruch tun. Zeit für ne Ballade muss schließlich auf jedem guten Glam Rock Album sein. Jetzt wird noch mal aufs Gaspedal gedrückt und mit Down With The Dust nach allen Regeln der Poserkunst abgerockt. Native Nature startet mit einem auf alt getrimmten Südstaatensound, ehe nach 30 Sekunden ziemlich deutlich SKID ROW gehuldigt wird. Das Album endet wie es begonnen hat, denn mit den letzten drei Nummern gehen die Schweden wieder einen großen Schritt in Richtung melodischen 80er Hard Rock, doch immer wieder ist dabei ein deutlicher Glam-Einschlag auszumachen. Der neue Sänger kann durch eine facettenreiche Stimme punkten, weiß öfter mit coolen Screams zu überzeugen und kann vor allem, wenn es drauf ankommt, auch ziemlich rotzig klingen. Das ist schließlich Grundvoraussetzung im Hair Metal Gewerbe.
CRASHDIET haben mich mit ihrem dritten Album absolut überzeugt. Fans von MÖTLEY CRÜE, RATT oder POISON werden mit dieser Scheibe ganz bestimmt ihre Freude haben. Die Jungs sollten nur zusehen, dass sie in Zukunft nicht zu sehr in die Melodic-Ecke rüber paddeln, denn wo Hair Metal draufsteht, sollte ja auch Hair Metal drin sein. Diesmal hat’s aber noch gut hingehauen!